Die geruhsamere Zeit „zwischen den Jahren“ möchten wir wie immer
nutzen
um allen unseren Kunden, Freunden und Partnern für ihre Treue
und für ihre Unterstützung zu danken.

Wir wünschen Euch allen friedvolle und gesegnete Festtage
mit den besten Wünschen für das neue Jahr.

Gleichzeitig freuen wir uns eine Auswahl an neuen Gemüsesorten aus unserem samenfestem Saatgutsortiment vorzustellen, die uns begeistert haben.
Ebenso neue Sorten an Kräutern und Wildblumen die eine tolle und wichtige
Bereicherung für jeden naturnahen Garten darstellen.

Wie jedes Jahr hatten wir auch 2024 verschiedene neue Gemüsesorten bei uns im Anbau und in der Vermehrung. Von überzeugenden Sorten haben wir bereits Saatgut gewonnen, andere vielversprechende Sorten kommen 2025 in die nächste Anbaurunde.
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Saatgut gibt es von vier neuen samenfesten Tomatensorten, die wir dauerhaft in unser Sortiment aufnehmen wollen:

Fleischtomate „Große Wiener Stummerer“ –  eine alte Wiener Gärtnersorte mit einem ganz besonders feinem Geschmack. Mittelgroße, rote und flachrunde Fleischtomate für den Anbau vorrangig im Gewächshaus.
Flaschentomate „Black Icicle“ – eine robuste, dunkle Flaschentomaten mit gutem Geschmack und enormen Ertrag für die Kultur im überdachten Freiland, an einer sonnigen Hauswand oder im Gewächshaus. Lässt sich unter anderem zu einer sensationell guten Tomatensoße verarbeiten.
Cherry-Tomate „Goldita“ – eine orangefarbene Cocktail-Tomate, gut geeignet für den Anbau im Topf an einer sonnigen Hauswand. Süßer und fruchtiger Geschmack, der zum Naschen einlädt bei hohem Ertrag und guter Pflanzengesundheit.
Eiertomate „De Berao Gelb“ – eine gelbe Eiertomate deren rote Schwester wir schon seit Jahren im Anbau und in der Vermehrung haben. Die gelbe Variante hat durch Geschmack und Freilandeignung besonders überzeugt. Trotz des vielen Regens kein einziger Platzer an den Früchten und ein langer Ertrag bis in den Herbst.

Auch einige neue samenfeste Paprika- und Chilisorten haben es ins Sortiment geschafft. Besonders erwähnenswert sind die gelbe Spitzpaprika „Golden Treasure“ mit ihren langen und süßen Früchten bei überreichem Behang sowie Chili „Aji Charapita“, der aktuell als das teuerste Gewürz der Welt gehandelt wird.

Ein besonderes Augenmerk haben wir außerdem auf Samen von verschiedenen Insektenweiden, Blumen und Wildpflanzen gelegt. Nur ein Teil der angebotenen Sorten stammt aus unserer eigenen Saatgutgewinnung. Da viele Wildpflanzen, die für Insekten besonders wichtig sind in der Natur nach wie vor immer seltener werden, haben wir aus verschiedenen Herkünften entsprechendes Saatgut zugekauft. Im naturnahen Garten können damit Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und Insekten geschaffen sowie Bestäuberinsekten und Gegenspieler zu Schadinsekten an Obst und Gemüse angesiedelt werden. Viele dieser Blumen und Wildpflanzen können wichtige Mischkulturpartner im Gemüsegarten sein.

Neben einzelnen Wildblumenarten wie der Wilden Kornblume oder der Wiesenmargarite sind auch neue Saatgutmischungen und Gartenkräuter erhältlich. Es lohnt sich durch die Rubriken Samen von Blumen, Wildpflanzen und Insektenweiden und Samen von Kräutern und essbare Blüten zu stöbern.

Unser gesamtes Angebot finden Sie unter www.garten-des-lebens.de/shop

 


Im letzten Frühling haben wir einen Beitrag zu Wildkräutern und insbesondere eine Portrait des Giersch veröffentlicht. Der folgende Film bietet nicht nur weiteres Heilpflanzenwissen zum Giersch, sondern veranschaulicht auch die sichere Identifizierung der Pflanze bei Wildsammlung.

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Giersch im Staudenbeet

Im Garten kann man sich mit Giersch nicht nur durch seine gesunden Inhaltsstoffe anfreunden, sondern auch seine Blüten sind durchaus reizvoll. Im Staudenbeet ist Giersch meist nicht willkommen. Dabei können die filigranen weißen Dolden ein wunderhübsches Bild abgeben, solange man ein Stück Wildnis erlaubt.


Essbare einheimische Wiesen- und Wildkräuter für den naturnahen Garten
Unsere einheimischen Wildkräuter erscheinen meist bereits sehr früh im Jahr. Witterungsabhängig sprießen die ersten „jungen Wilden“ bereits ab Februar oder März. Somit verfügen Wildkräuter über einen nicht zu verachtenden Vorsprung gegenüber den meisten kultivierten Kräutern und Gemüsen und stellen früh im Jahr eine gesunde Ernährungsergänzung in dieser erntearmen Zeit dar.

Im naturnahen Garten siedeln sich viele Wildkräuter in Rasenbereichen, an Heckenrändern und in wenig kultivierten Bereichen im Garten von alleine an, bzw. sind sie ohnehin einfach vorhanden. Man könnte auch sagen „Wildkräuter sind einfach da, ohne unser Zutun und ohne unsere Pflege“, solange wir sie zulassen und nicht versuchen sie zu bekämpfen. Zu diesen einfach verfügbaren Kräutern zählen beispielsweise Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen, Girsch oder Spitzwegerich. Abhängig von den Standortbedingungen lassen sich verschiedene andere Wildkräuter wie Bärlauch oder Bachminze ebenfalls im Garten ansiedeln.

Wer seinen „englischen Rasen“ artenreich umgestalten möchte, kann über verschiedene Saatgutanbieter Wild- und Rasenkräutermischungen erstehen und nach Anleitung aussäen. Ebenso haben einige Kräutergärtnereien  Wildkräuterpflanzen im Angebot. Für einen dauerhaften Bestand der Wildkräuter sollte im Garten ein Aussamen ermöglicht werden, indem erst nach der ersten Blüte und Samenbildung gemäht bzw. zurückgeschnitten wird. Neben dem ersten frischen Grün aus dem Garten für uns Menschen bieten auf diese Weise viele Wildkräuter gleichermaßen Nahrung für Schmetterlinge und Insekten.

Eine oft unbeliebte, jedoch sehr gesunde und ergiebige Wildpflanze ist der Giersch, dem wir heute Wildkräuterportrait widmen möchten.
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Wildkräuterportrait Giersch
(Aegopodium podagraria)
Synonyme Geißfuß, Ziegenkraut, Wiesenholler, …

Giersch ist den meisten Gärtnerinnen und Gärtnern als unbeliebtes Unkraut bekannt, das sich vorrangig über unterirdische Wurzelausläufer vermehrt und große Flächen besiedeln kann. Ein Ausjäten ist beinahe unmöglich. Es lohnt sich jedoch aus der Not eine Tugend zu machen und die jungen Blätter des Giersch in der Küche zu verwenden. Also Aufessen anstatt zu bekämpfen.

Geschmack: herb-frisch, leicht pfeffrig und an Petersilie erinnernd.

Ernte: ab März erscheinen Teppiche der jungen Austriebe mit glänzenden Blättern, die bis etwa Mai geerntet werden können. Ältere Blätter sollten nicht mehr verwendet werden. Die Pflanzen gehen dann in Blüte und bilden filigrane weiße Dolden.

Verwendung: Wildspinat, Kräutersuppen, Risotto, als Rohkost in Pesto, Dips, Kräuterbutter und Smoothies.

Vorkommen: Heckenränder und lichte Standorte unter Bäumen und Sträuchern.

Inhaltsstoffe: Giersch ist ein sehr gesundes Wildkraut und enthält viele Vitamine, vor allem Vitamin C (etwa mehr als 15-mal so viel wie Kopfsalat) sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Heilwirkung: alte Heilpflanze, die bei Hildegard von Bingen schon erwähnt wurde. Lindert Beschwerden wie Rheuma, Arthritis und Gicht durch die Ausleitung von Harnsäure. Hans-Dieter Storl schwört auf Giersch-Wickel bei Gicht.

Ansiedeln im Garten: Wenn nicht ohnehin im Garten vorhanden, können in gut sortieren Wildkräutergärtnereien Pflanzen erworben werden. Meist lassen sich bei Freunden oder Nachbarn Wurzelteile für die Pflanzung ausstechen. Nur abseits der Gemüse- und Staudenbeete pflanzen! Gedeiht gut im Halbschatten, durch Mähen kann die Ausbreitung eingegrenzt werden. Gemähte Teilflächen treiben wieder aus und können auch im Sommer beerntet werden.

Zu beachten: Bei Wildsammlung unbedingt sicher als Giersch identifizieren, da Verwechslungen mit giftigen Wildpflanzen möglich sind.

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Gärtnertipps für mehr Insektenschutz und Artenvielfalt
Je vielfältiger es in einem Garten grünt und blüht, umso vielfältiger können sich Insekten ansiedeln. Dies gilt für Wildbienen, zu denen übrigens auch die Hummeln zählen und ebenso für Schmetterlinge, Käfer und viele andere.

Neben der Anlage von Blühstreifen oder Wildblumenrasen lässt sich auch der Gemüsegarten in Mischkultur mit Insektenweiden gestalten. Dies nicht nur zum Vorteil für unsere Mitbewohner aus dem Insektenreich, sondern ebenso für uns Gärtnerinnen und Gärtner. Schließlich siedeln sich Nützlingsinsekten im Gemüsegarten nur dauerhaft an, wenn ausreichend Futterpflanzen für alle Entwicklungsstadien der unterschiedlichen Insekten zur Verfügung stehen. Wir haben bereits in einem früheren Beitrag verschiedene Blühpflanzen vorgestellt, die bei uns im Gemüsegarten und in naturnahen Bereichen ihren Platz finden. Dabei gibt es eine Vielzahl von Blumen, Kräutern, Wildpflanzen und (Klein-)Gehölzen, die sich in den biologisch bewirtschafteten Nutzgarten integrieren lassen.

Das Buch „Wildbienenfreundlich Gärtnern“ bietet neben Infos zu Wildbienen und Artenvielfalt viele Pflanzenportraits mit Standortanforderungen, Blütezeit und Nektar- und Pollengehalt. Auch wenn sich das Buch eher an kleine Gärten bis hin zum Fensterbrett mit Insektenweiden richtet, lassen sich die beschriebenen Pflanzen und Tiere auf jeden, egal wie großen Garten übertragen.

Das Buch von Bärbel Oftring, einer Autorenkollegin aus dem EMF-Verlag, ergänzt unsere eigenen Bücher zu Biogemüse-Garten und Selbstversorgung und so haben wir es in unser Büchersortiment aufgenommen.

„Wildbienenfreundlich Gärtnern“
Weitere Infos und Bestellung im Garten des Lebens Online-Shop >

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Nachhaltig und zukunftsfähig gärtnern mit samenfesten Gemüsesorten

„Viele Jahre Gartenpraxis nach ökologischen Grundsätzen und der Vermehrung und Erhaltung alter und samenfester Gemüsesorten schufen die Grundlagen für dieses Buch. In der Vergangenheit wurde ich in Seminaren und Vorträgen oftmals gefragt, ob es denn kein Buch gäbe, in dem dies alles nachzulesen wäre. Ich freue mich nun unser Wissen und unsere Erfahrungen aus unserer Arbeit, die uns lange schon zur Herzensangelegenheit geworden ist, an interessierte Gartenfreunde und Liebhaber alter Gemüsesorten in meinem Buch „Mein Biogemüse-Garten – Anbau und Vermehrung samenfester Sorten“ weitergeben zu dürfen.“

Herzlichst, Ihre Annette Holländer / Garten des Lebens
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Buchcover-Biogemüsegarten„Mein Biogemüse-Garten“ das Standardwerk zu Anbau und Vermehrung samenfester Gemüsesorten von Annette Holländer ist ab sofort erhältlich.
Wir freuen uns wie die „Schneekönige“ (passt ja auch gerade zum Wetter), dass das  Biogemüse-Garten Buch von Annette Holländer zu Anbau und Vermehrung samenfester Gemüsesorten jetzt lieferbar ist.

Auf unseren Seminar- und Vortragsveranstaltungen und auf Samenfesten kann direkt in Ansichtsexemplaren geblättert und das Buch vor Ort erworben werden.

„Mein Biogemüse-Garten“
Das Standardwerk zu Anbau und Vermehrung samenfester Gemüsesorten
von Annette Holländer

25,00 Euro
Hardcover, 240 Seiten
Edition Michael Fischer
ISBN 978-3-86355-883-3

Bestellung der Neuausgabe 2023 im Garten des Lebens Online-Shop >
(ohne zusätzliche Versandkosten)

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Dank an alle Mitwirkenden

Gestern erhielten wir die ersten Belegexemplare. Etwa 1 Jahr Vorbereitung, Schreiben (viel Schreiben), Fotografieren, Layouten, Lektorieren und Korrekturlesen stecken in so einem Buch. Es dann in Händen zu halten und zum ersten Mal im gedruckten Werk zu blättern ist ein ganz besonderer Moment.

Wir möchten uns bei allen Freunden und Kunden für Ihre Vorbestellungen und das damit verbundene Vertrauen bedanken. Ein großer Dank geht außerdem an den EMF Verlag, der mich angefragt hatte und an Kullmann & Partner, die die Umsetzung des Buches großartig unterstützt haben.

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