Im letzten Frühling haben wir einen Beitrag zu Wildkräutern und insbesondere eine Portrait des Giersch veröffentlicht. Der folgende Film bietet nicht nur weiteres Heilpflanzenwissen zum Giersch, sondern veranschaulicht auch die sichere Identifizierung der Pflanze bei Wildsammlung.

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Giersch im Staudenbeet

Im Garten kann man sich mit Giersch nicht nur durch seine gesunden Inhaltsstoffe anfreunden, sondern auch seine Blüten sind durchaus reizvoll. Im Staudenbeet ist Giersch meist nicht willkommen. Dabei können die filigranen weißen Dolden ein wunderhübsches Bild abgeben, solange man ein Stück Wildnis erlaubt.


Spargel, das frühe Lieblingsgemüse aus saisonalem und regionalem Anbau. Bei uns in der Region werden in den Frühlingsmonaten die delikaten weißen oder grünen Stangen nicht nur in den Lebensmittelmärkten angeboten. Spargelbauern aus der Umgebung, wie Schrobenhausener Land oder Abensberg, vermarkten direkt in eigenen Spargelhäuschen auf Märkten, am Straßenrand oder auf Parkplätzen. Die Stände sind gut besucht, da der Spargel nirgendwo frischer und qualitativ hochwertiger erhältlich ist.

Oft bieten die Landwirte neben dem Spargel auch Erdbeeren oder Kartoffeln aus eigener Erzeugung zum Verkauf an.

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Spargelanbau wie früher.

Mit alten geschmackvollen Sorten, ohne Pestizide und ohne Folie und Heizung.

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Die Mär von den neuen Kartoffeln
Spargel und Kartoffeln sind in vielen Rezepten das perfekte Duett. Abseits der Direktvermarktung wird im Handel nicht nur der frisch gestochene Spargel als saisonale Delikatesse beworben, sondern ebenso die neuen Kartoffeln. Dabei werden bei uns frühestens mit Beginn der Spargelernte die neuen Setzkartoffeln in die Erde gebracht. Die Ernte der Kartoffeln beginnt mit den einheimischen Frühkartoffeln etwa Ende Juni, in vielen Regionen erst im Laufe des Julis. Und was ist bis dahin mit der Spargelzeit? Das Spargelstechen ist Ende Juni zu Johanni vorbei …

Die neuen Kartoffeln in den Lebensmittelmärkten kommen im März und April aus warmen Ländern wie Israel und Ägypten. In der Wüste werden mittels künstlicher Bewässerung auf riesigen Flächen Kartoffeln für den Export nach Europa angebaut. In Regionen, in denen das Wasser knapp ist …

Die bessere und geschmackvollere Wahl – einheimische Lagerkartoffeln
Der Spargelbauer, der seine Ernte direkt vermarktet bietet keine Frühkartoffeln aus dem Ausland an, sondern die eigenen regionalen Lagerkartoffeln. Will man die einheimische Landwirtschaft unterstützen, sollte auch im Lebensmittelmarkt die erste Wahl die Lagerkartoffel sein. Schließlich gibt es bereits seit Jahren Proteste von Kartoffelbauern, die einen Teil ihrer Ernte vernichten und große finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, da sich die einheimischen Lagerkartoffeln gegenüber der Importware nicht mehr verkaufen lassen.

Geschmackstest: Einheimische Lagerkartoffel oder Frühkartoffel aus dem Ausland?
Dabei übertreffen die alten Kartoffeln geschmacklich die neue Ernte aus dem Ausland bei Weitem. Im Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben erschien ein Artikel über einen Geschmackstest der WDR-Sendung „Markt“. In den Test kamen zum Vergleich verschiedene Frühkartoffelsorten aus Israel, Ägypten und Zypern zusammen mit denselben Sorten als deutsche Lagerkartoffeln.

Das Ergebnis war eindeutig. Die Sorte Annabelle aus Deutschland erhielt den ersten Platz bei den wissenschaftlichen Testern wie auch bei den verkostenden Laien. Ein ähnlicher Test wurde in einem Restaurant durchgeführt, mit fast identischem Ergebnis. Auch hier belegte die einheimische Annabelle den ersten Platz, während dieselbe Sorte als Frühkartoffel aus Zypern am schlechtesten bewertet wurde.

Wir haben mit der Lagersorte Linda aus biologischem Anbau ebenfalls geschmacklich beste Erfahrungen gemacht und dies bis in den Frühsommer hinein. Also schnell noch die alten Bio-Kartoffeln sichern, bis es die einheimische Frühkartoffel gibt!


Klimagerecht anbauen, Boden schützen und Vielfalt erhalten
Das neue Buch von Annette Holländer „Der Garten im Klimawandel – Besser Gärtnern mit Permakultur“ ist vor einigen Tagen erschienen!

Das Buch befasst sich mit den Herausforderungen des sich verändernden Klimas, insbesondere für den Haus- und Selbstversorgergarten. Wie kann man am besten auf Trockenheit reagieren? Wie lässt sich klimaangepasst wirtschaften? Welche Möglichkeiten gibt es auf großen und kleinen Flächen einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen ohne Ressourcen zu verschwenden? Wie lässt sich Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt erhalten? Eine Antwort auf all diese Fragen liegt in der Permakultur:

Permakultur als Lösungsansatz für klimaangepasstes Gärtnern
Hintergründe kompakt zusammengefasst zu Klima, Boden und Nachhaltigem gärtnern
Praktische Anwendungstipps rund um Permakultur im eigenen Garten
Standortangepasste Gemüsesorten und Wildobst im Portrait

Weitere Informationen, Inhaltsverzeichnis und ausgewählte Inhalte bei uns im Online-Shop. Und selbstverständlich kann das Buch im Shop auch erworben werden:

Buch „Der Garten im Klimawandel – Besser Gärtnern mit Permakultur“ >


Bei 3sat wurde im Oktober 2020 „Das Saatgut-Kartell“ ausgestrahlt und ist nun in der ZDF-Mediathek abrufbar. Der Film befasst sich mit modernen Züchtungen, insbesondere bei Tomaten, die den Anforderungen langer Transportwege und Vermarktungsketten entsprechen müssen.

Dabei schlägt der Film einen Bogen von Züchtungszielen wie Ertrag, Haltbarkeit und optischer Makellosigkeit im Verhältnis zu Aroma und Nährstoffgehalt über die Konzentration weniger Großkonzerne auf dem Saatgutmarkt und dem Verlust der Kulturpflanzenvielfalt bis hin zu Kinderarbeit und Ausbeutung in der Saatgutproduktion.

Ein sehenswerter Film, der verschiedenste Problematiken beleuchtet vom Samen bis zum Gemüse auf unserem Teller.

Film „Das Saatgut-Kartell“
Weltweit arbeiten Wissenschaftler daran, Obst und Gemüse für den internationalen Markt zu züchten und genetisch zu verändern. Wie gesund, natürlich und fair ist das, was wir essen?

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Gärtnertipps für mehr Insektenschutz und Artenvielfalt
Je vielfältiger es in einem Garten grünt und blüht, umso vielfältiger können sich Insekten ansiedeln. Dies gilt für Wildbienen, zu denen übrigens auch die Hummeln zählen und ebenso für Schmetterlinge, Käfer und viele andere.

Neben der Anlage von Blühstreifen oder Wildblumenrasen lässt sich auch der Gemüsegarten in Mischkultur mit Insektenweiden gestalten. Dies nicht nur zum Vorteil für unsere Mitbewohner aus dem Insektenreich, sondern ebenso für uns Gärtnerinnen und Gärtner. Schließlich siedeln sich Nützlingsinsekten im Gemüsegarten nur dauerhaft an, wenn ausreichend Futterpflanzen für alle Entwicklungsstadien der unterschiedlichen Insekten zur Verfügung stehen. Wir haben bereits in einem früheren Beitrag verschiedene Blühpflanzen vorgestellt, die bei uns im Gemüsegarten und in naturnahen Bereichen ihren Platz finden. Dabei gibt es eine Vielzahl von Blumen, Kräutern, Wildpflanzen und (Klein-)Gehölzen, die sich in den biologisch bewirtschafteten Nutzgarten integrieren lassen.

Das Buch „Wildbienenfreundlich Gärtnern“ bietet neben Infos zu Wildbienen und Artenvielfalt viele Pflanzenportraits mit Standortanforderungen, Blütezeit und Nektar- und Pollengehalt. Auch wenn sich das Buch eher an kleine Gärten bis hin zum Fensterbrett mit Insektenweiden richtet, lassen sich die beschriebenen Pflanzen und Tiere auf jeden, egal wie großen Garten übertragen.

Das Buch von Bärbel Oftring, einer Autorenkollegin aus dem EMF-Verlag, ergänzt unsere eigenen Bücher zu Biogemüse-Garten und Selbstversorgung und so haben wir es in unser Büchersortiment aufgenommen.

„Wildbienenfreundlich Gärtnern“
Weitere Infos und Bestellung im Garten des Lebens Online-Shop >

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