Mit Ungeduld wird jedes Jahr darauf gewartet die vorgezogenen Jungpflanzen an ihren endgültigen Standort im Freiland oder Gewächshaus zu pflanzen. Gerade die warmen Temperaturen, die wir auch dieses Jahr im April zu verzeichnen hatten, verleiten dazu frostempfindliche Kulturen bereits auszupflanzen.

Kräftige Tomatenjungpflanze

Beinahe jedes Jahr zeigt sich jedoch, dass es lohnt Mitte Mai und somit die „Eisheiligen“ abzuwarten. Erst vor ein paar Tagen sanken die Temperaturen nachts bei uns auf 1 bis 2 Grad. Regional gab es auch Bodenfrost. Und für die Tage der Eisheiligen von 11. bis 15. Mai ist nochmals ein Temperaturrückgang vorhergesagt. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre habe ich nur einmal erlebt, dass es Anfang bis Mitte Mai keinen Kälteeinbruch gegeben hat, das war 2018. Ansonsten war es die Jahre davor Mitte Mai teils sogar so kalt, dass wir erst nach dem 20. Mai ausgepflanzt haben. Und auch im letzten Jahr, also 2019, haben sich die „Eisheiligen“ pünktlich eingestellt.

Mit welchen Gemüsearten sollte man die Eisheiligen abwarten?
Frostempfindlich sind Tomaten, Auberginen, Paprika und Chili, ebenso Zucchini, Gurken, Melonen und Kürbisse. Selbst wenn es keinen Frost gibt, leiden die Jungpflanzen unter Temperaturen von wenigen Plusgraden. Schließlich sind sie sind grundsätzlich wärmeliebend und wurden auch im Warmen vorgezogen. Vor allem bei Paprika und Auberginen haben wir beobachtet, dass die Pflanzen einen regelrechten Kälteschock bekommen können, der zu Wachstumsstockungen führt.

Auch Bohnen (ausgenommen Puffbohnen) zählen zu den Frostempfindlichen Gemüsearten. Vor allem bei Direktsaat ins Freiland sollten anhaltend warme Tage abgewartet werden. Selbst wenn es frostfrei bleibt kann Kälte vor allem in Kombination mit Nässe dazu führen, dass die Bohnen nicht keimen im nasskalten Boden verfaulen.

Geduld bringt einen Wachstumsvorsprung
So wünsche ich allen Gartenfreunden die nötige Geduld bis zum sicheren Auspflanzen. Schließlich wäre es schade die lang gepflegten Jungpflanzen wegen einiger weniger kalten Tage zu verlieren oder zu schädigen. Ist es warm genug wachsen und fruchten die Pflanzen dafür umso schneller.



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