Der Sortenname – Ausdruck des stolzen Züchters
Im Sortennamen vieler Gemüsesorten drückt sich der ganze Stolz der alten Züchter aus und dies meist zurecht. Überzeugen sie doch oft mit Geschmack und Optik gegenüber den neuen Einheitssorten.

Allein bei den Salaten, den Frühlingsfavoriten, haben wir Namensgebungen wie beispielsweise „Wunder der vier Jahreszeiten“, „Maikönig“ und „Kaiser Selbstschluss“, um nur einige wenige zu nennen. Daneben verdeutlichen die Sortennamen die Eigenschaften der Salate oder leihen sich Veranschaulichungen aus dem Pflanzen- oder Tierreich. So können wir für unsere Salatvielfalt aus „Trotz- Hitz- und Dickköpfen“ auswählen oder wir können „Goldforellen“ und „Rehzungen“ säen.

Seltene Salatsorten selbst säen
Beim Samenkauf spielt neben Eigenschaften wie Ertrag, Geschmack und Optik nicht zuletzt auch der Name einer Sorte eine Rolle. Schließlich verspricht ein Wunder, eine Königin oder ein Kaiser etwas ganz Besonderes. Im Handel sind solche meist alten Salatsorten als Jungpflanzen selten erhältlich und es lohnt sich für eine bunte und vielfältige Salaternte selbst auszusäen.

Bitte beachten Sie dabei, dass Salat ein Lichtkeimer ist und kaum mit Erde bedeckt werden will. Ebenso wichtig ist ein sehr heller und nicht zu warmer Standort für eine schnelle Keimung und gesundes Wachstum. Bei uns stehen die Aussaatschalen am Küchenfenster, abgedeckt mit einer Klarsichtfolie um das Austrocknen der Saat zu vermeiden. Nach der Keimung stellen wir die Sämlinge witterungsabhängig an ein helles Fenster in einem wenig geheizten Raum oder bereits ins Gewächshaus.

Alte Salatsorten aus regionalen Anbaugebieten
Viele der alten Sortennamen beinhalten außerdem die Region in der sie gezüchtet oder lange Zeit angebaut wurden. So verraten „Altöttinger Großkopfada“, „Wiener Maidivi“, „Laibacher Eis“ oder „Mombacher Winter“ nicht nur Sorteneigenschaften, sondern vor allem die Region in der sie entstanden sind. Daraus lassen sich hilfreiche Rückschlüsse für den Anbau in der eigenen Klimaregion ziehen.

Bei all den genannten Sorten handelt es sich um samenfeste Salate.

Mehr zu alten und samenfesten Salatsorten >
Unser Sortiment an alten und seltenen Salatsamen >

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Ab sofort im Shop bestellbar:
Das neue Buch von Annette Holländer / Garten des Lebens „Von der grünen Wiese zum Selbstversorgergarten“

Im neuen Buch von Annette Holländer, Erscheinungsdatum 18.02.2020, wird anschaulich beschrieben, wie ein Garten für die Selbstversorgung mit Gemüse und Obst entstehen kann.

Grundlage für das Buch sind die Erfahrungen aus der Anlage eigener Gärten und aus zahlreichen Gartenprojekten. Gartenpläne, Anbaufolgen für eine nahtlose Selbstversorgung, samenfestes Saatgut, biologisch Gärtnern und Permakultur, Winterernte, Lagerung und Konservierung, …

All diese Themen werden in dem 240-Seiten-Werk ausführlich behandelt. Darüber hinaus werden erprobte Gemüsesorten für die Selbstversorgung im Portrait vorgestellt und viele Sortenempfehlungen gegeben.

Zum Buch „Von der grünen Wiese zum Selbstversorgergarten“ >

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Vielfältige Gemüsesorten im Hausgarten
Während unsere Lebensmittelmärkte weiterhin mit einem überschaubaren Einheitssortiment an Gemüse aufwarten, lassen sich im eigenen Garten Gemüsesorten anbauen, deren Formen, Farben und Geschmacksnuancen das käuflich zu erwerbende Gemüse in ihrer Vielfalt weit übertreffen.

Früh im Jahr ist es schon an der Zeit die ersten Samen in die Erde zu bringen. Bei uns beginnt die Aussaatsaison meist Anfang Februar, ab Lichtmess, mit Auberginen, Paprika und Chili. Langjährig erprobte und freilandgeeignete Sorten wie die Aubergine „Frühviolette“ oder die Paprika „Novosibirskij“ strecken bereits die ersten Keimblättchen in den Aussaatschalen hervor. Im letzten Jahr hatten wir erstmals die Aubergine „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ angebaut. Diese wunderschöne Sorte kam auch für die neue Saison wieder in die Aussaat und wir haben ihr ein Gemüseportrait gewidmet.

Aubergine Rotonda Bianca Sfumata di Rosa – Ertragreiche Schönheit
Hört man Aubergine (Solanum melongena), sieht man die geläufigen violetten und keulenförmigen Eierfrüchte vor dem inneren Auge. „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ lässt das Auge jedoch staunen. Die Pflanzen bringen große, eher runde bis ovale und leicht gerippte Früchte hervor, deren weiße Grundfarbe mit zunehmender Sonneneinstrahlung rosa bis lila überhaucht sind. Dabei besticht „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ nicht nur optisch, sondern überzeugt auch durch Ertrag und einem feinen Geschmack.

Aussaat und Kultur
Auberginen sollten möglichst früh im Haus vorgezogen werden, da die Pflanzen einige Monate alt sein müssen um Blüten und Früchte auszubilden. Bei einer Aussaat Anfang Februar lassen sich von vielen Auberginensorten ab Ende Juli die ersten Früchte ernten. Vorgezogen wird in Aussaatschalen oder kleinen Töpfchen. Dabei ist für eine gute und zügige Keimung die hohe Keimtemperatur von 25° bis 28° zu beachten. Diese erreicht man am besten über einem Heizkörper oder mit Hilfe einer Heizmatte aus dem Gartenhandel. Die Keimung erfolgt dann innerhalb von 10 bis 14 Tagen. Die Pflänzchen werden dann so hell wie möglich bei normaler Zimmertemperatur gestellt. In Aussaatschalen angezogene Jungpflanzen werden nach der Bildung des 2. Blattpaares in kleine Töpfchen mit nährstoffreicher Erde pikiert, ebenso wie Ansaaten in nährstoffarmer Aussaaterde.

„Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ gehört zu den wärmeliebenden Auberginensorten und sollte am besten im Gewächshaus kultiviert werden. Gepflanzt wird meist ab Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu befürchten sind. Für einen guten Fruchtansatz sind neben ausreichend Wärme, ein nährstoffreicher Boden und regelmäßige Wassergaben erforderlich.

Wuchsform
Die Aubergine „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ wächst zu buschigen Pflanzen heran. Eventuell sollten untere Seitentriebe ausgegeizt werden. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von etwa 1,00 m. Ausgegeizte Pflanzen wachsen dabei stärker in die Höhe. Die einzelnen Früchte können ein Gewicht von über 500 g erreichen.

Ernte und Verwendung
Bei Auberginen werden die Früchte, ebenso wie bei Gurken und Zucchini, unreif geerntet. Der ideale Erntezeitpunkt ist an der sortentypischen Fruchtgröße und an der noch glänzenden Schale abzulesen. Bei Früchten die bereits in die Samenreife übergehen wird die Schale eher stumpf und nimmt nach und nach einen gelblichen Farbeinschlag an.

Auberginen sollten nicht roh verzehrt werden. In der Küche eignen sie sich hervorragend in Olivenöl gebraten oder paniert als Antipasti. Ebenso sind sie Basis für viele bekannte mediterrane Gerichte wie Ratatouille, Moussaka oder Melanzane al Forno.

Vermehrung
Auberginen sind potentielle Selbstbefruchter, deren Blüten jedoch von Insekten besucht werden. Dadurch können bei einem Anbau von mehreren Auberginensorten Verkreuzungen auftreten. Für eine sortenreine Vermehrung sollte daher nur eine Sorte angebaut oder mit Insektenschutznetz isoliert werden.

Auberginen sind reif für die Samenernte, wenn sie eine gelbliche Farbe angenommen haben. Oft werden sie dann auch etwas weicher. Am besten erntet man die Samenträger vor den ersten Frösten und lässt sie noch eine Zeitlang bei warmen Temperaturen beispielsweise an einem Fensterbrett liegen. Allerdings muss regelmäßig auf Fäulnis kontrolliert werden. Je älter die Samenträger sind, desto einfacher lassen sich die Samen aus den Früchten nehmen. Die Auberginen werden hierfür einmal der Länge nach durchgeschnitten und in Stücke gebrochen. Die Samen sitzen in Schichten im Fruchtfleisch und werden mit einem kleinen Löffel herausgekratzt, in einem Teesieb abgespült und zum Trocknen auf Backpapier ausgebreitet. Sind die Samen vollständig trocken können sie in Tütchen oder Schraubgläser verpackt mindestens 3 Jahre für neue Aussaaten aufbewahrt werden.

Geschichte und Freilandsorten von Auberginen
Die Aubergine „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“ ist eine alte italienische Zuchtform, wobei Auberginen ursprünglich vermutlich aus Asien stammen. Neben verschiedenen Auberginensorten, die im Gewächshaus kultiviert werden sollten, gibt es auch einige wenige Sorten die in unseren Breiten erfolgreich im Freiland angebaut werden können. Nach unserer Erfahrung gedeihen in einer vollsonnigen und geschützten Südlage die Auberginen „Frühviolette“ und „Obsidian“. Die „Frühviolette“ vermehren wir seit Jahren hier bei uns in Bayern und sie hat sich in allen Anbaujahren gut bewährt.

Weitere Tipps zur Jungpflanzenanzucht >

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Lange bevor ökologische Themen zum journalistischen Repertoire gehörten, hat Dieter Wieland in „Unter unserem Himmel“ die Zersiedelung der Landschaft, die Verschandelung von Städten und Dörfern erkannt und eindringlich geschildert wie kaum ein anderer.

In einer unnachahmlichen Art und ohne „ein Blatt vor den Mund zu nehmen“ dokumentiert der Film von 1983 die Veränderungen des Landes Bayern. Dabei sind es nicht nur die großen und auffälligen Aktionen wie beispielsweise der Rhein-Main-Donau-Kanal, sondern ebenso die tagtäglichen privaten Abholzungen und Umgestaltungen von landwirtschaftlichen Flächen und privaten Gärten.

Beinahe 40 Jahre sind vergangen, seit dieser Film entstanden und ausgestrahlt worden ist. Dieter Wielands Dokumentation mit all seinen Facetten und seine Aussage „Billiger ist es mit der Natur zu leben als gegen sie“ ist heute aktueller als je zuvor.

Zum Film bei „Unter unserem Himmel“ >

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Liebe Freunde, Kunden und Partner,
ein Jahr ist vergangen und wir wünschen Ihnen friedvolle, erholsame und gesegnete Feiertage! Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Sämereien, Bücher und Vortrags- und Seminarveranstaltungen.

Wie jedes Jahr beginnt für alle Gartenbegeisterte im Januar die Gartensaison. Beete und Bepflanzungen werden geplant, Samen erworben und ab Ende des Monats starten die ersten Saaten im Haus für die Jungpflanzenanzucht.

Wir freuen uns, Sie auch in 2020 mit unseren Angeboten unterstützen und bereichern zu dürfen. Dabei gibt es heuer zum Jahreswechsel ganz besondere Neuerungen:

Online-Shop für samenfestes Saatgut und Bücher
Brandneu haben wir uns zu Weihnachten einen Online-Shop geschenkt, über den künftig Samen und Bücher bestellt werden können. Für Sie bedeutet dies eine schnellere Bearbeitung Ihrer Bestellung, für uns eine zeitsparende Automatisierung. Zudem können Preise besser gestaffelt werden.
Zum Online-Shop von Garten-des-Lebens >

Erweitertes Samensortiment alter und seltener Gemüsesorten
Im neuen Shop erweitern wir unser Samenangebot durch samenfestes Bio-Saatgut von Sativa Rheinau. Vor allem Gemüse- und Kräutersorten, die wir selbst nicht in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stellen können, darunter beispielsweise Wurzelgemüse und Kohl, können wir auf diese Weise im Wiederverkauf für Sie anbieten. Vorrangig handelt es sich dabei um Samen alter Gemüsesorten, für die Sativa in Kooperation mit der Schweizer Erhalter-Organisation ProSpecieRara Erhaltungszucht betreibt. Die neuen Sorten werden ab Ende des Jahres nach und nach in unser bestehendes Samensortiment eingepflegt.

Seminarangebot 2020
Unser Seminarangebot ist nun mit neuen Terminen für das Jahr 2020 bestückt. Auch hier gibt es Neuerungen, so wird das Saatgutseminar nur noch 2-tägig angeboten und wir hoffen damit die Einstiegshürde für Interessierte an der Vermehrungsarbeit zu senken. Denkbar ist, dafür langfristig einzelne Seminartage als Aufbauschulungen anzubieten. In Planung sind außerdem Tagesseminare zu neuen Themen, die im Laufe des Jahresbeginns veröffentlicht werden.
Zu den Seminarterminen 2020 >

Ankündigung Buchneuerscheinung
„Von der grünen Wiese zum Selbstversorgergarten“

Und nicht zuletzt möchten wir das neue Buch von Annette Holländer ankündigen, das Mitte Februar 2020 erscheint. „Von der grünen Wiese zum Selbstversorgergarten“ beinhaltet auf 240 Seiten unsere Praxiserfahrungen von Garten- und Beetanlagen sowie Anbauplanungen für eine nahtlose Selbstversorgung mit Gemüse. Dazu für den Hausgarten interessante Gemüsesortenempfehlungen mit Kulturanleitungen. Tipps für die Lagerung und Methoden und Rezepte für die Konservierung von Ernteerträgen runden die Inhalte ab.

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