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Kürbisrarität Galeux D’Eysines

Neu entdeckte alte Sorten
Wie jedes Jahr gibt es die eine oder andere neue Gemüserarität, die wir Ihnen vorstellen möchten.  Diesmal u. a. ein seltenes und fast vergessenes Kürbis-Kuriosum, den Maxima-Kürbis Galeux D’Eysines, der nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich eine Besonderheit darstellt. Mit zunehmender Reife bildet der Kürbis korkige Warzen aus.

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Pfirsichtomate Alberta Girl

Und die Pfirsichtomate Alberta Girl, die mit ihrem feinen Flaum auf Früchten und Blättern als Seltenheit im Tomaten-Sortiment gilt und sich mit ihrem feinen Tomatenaroma auch hinsichtlich des Geschmacks nicht verstecken muss.

Die beiden genannten Sorten und viele andere, die zum Teil bereits zu Kundenlieblingen geworden sind, bieten wir über den Garten des Lebens Online-Shop an. Bei all unseren Samenangeboten handelt es sich um samenfestes Saatgut.

Hierzu ein allgemeiner Hinweis: Nicht jedes Jahr können alle unsere Gemüsesorten angebaut und vermehrt werden. So legen immer wieder einige Sorten eine Anbaupause und damit verbunden auch eine Pause in der Verfügbarkeit von 1 bis 3 Jahren ein. Oft ist jedoch von solchen Sorten noch Restsaatgut übrig, das wir in kleinen Mengen abgeben können. Wenn Sie also Samen einer Sorte besonders vermissen, bitte nachfragen unter saatgut@garten-des-lebens.de und wir sehen was wir tun können.

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Radieschen und Rettiche sind ideale Vor-, Zwischen- und Nachkulturen im Gemüsegarten. Schnell wachsende Sorten bereichern den Speiseplan im Frühling bereits etwa 4 Wochen nach der Aussaat und Herbstsorten sind bis in den Winter lagerfähig.

Radieschen und Rettiche sind außerdem ideal für unsere Klimazone, da sie nicht besonders kälteempfindlich sind. Auch ansonsten sind sie eher anspruchslos, lediglich mit zu frischem Mist oder unreifem Kompost gedüngter Boden und Staunässe werden nicht gut vertragen.

Alte Rettichzüchtungen und neue F1-Sorten
Aus alten deutschen Züchterhäusern, wie z. B. Hild, kommen verschiedene samenfeste und äußerst hochwertige Rettich- und Radieschensorten. Dennoch macht die F1-Hybridzüchtung auch vor Rettichen und Radieschen nicht halt. Obwohl die Hybridisierung von Saatgut mit großem Aufwand verbunden ist, wird sie auf immer mehr Pflanzenarten angewendet.

Wie bei Anja Banzhaf in ihrem Buch „Saatgut – wer die Saat hat, hat das Sagen“ nachzulesen ist, versprachen sich die Saatgutproduzenten bereits in der Anfangsphase der Hybridzüchtung ein lukratives Geschäft davon: „Zum ersten Mal wurden Samen aus einer Pflanze (damals Mais) gewonnen, die der Anbauer nicht wieder aussäen und dabei etwas ähnliches wie die Elternpflanze erwarten konnte. … Mit der Hybridzüchtung war ein Verfahren gefunden worden …. für das sich die kommerzielle Saatgutproduktion lohnte.“ Dies schlägt auch bei F1-Saatgut für den Hausgarten zu Buche: Die F1-Sorten sind meist doppelt so teuer wie die alten samenfesten Sorten. Und mögliche Unterschiede im Anbau, wie etwa die Gleichförmigkeit sind für den Hausgarten zu vernachlässigen. Und wie bei vielen alten Gemüsesorten können die älteren Züchtungen mit ihrem Geschmack überzeugen. Im Ertrag sind zwischen samenfesten Sorten und modernen Hybriden bei Radieschen und Rettichen außerdem kaum Unterschiede festzustellen.  .

Samenfeste Sortenauswahl: Radieschen und Rettiche von Frühling bis Herbst
Wesentlich ausschlaggebender für den Ernteerfolg ist die Berücksichtigung der Sorten nach Jahreszeit. So gibt es Frühlings-, Sommer- und Herbstsorten sowie lagerfähige Rettiche für Genuss und Vitamine im Winter.

Frühe Sorten für den ersten Anbau sind
z. B. Radieschen Saxa und Marika für den Anbau unter Glas und Riesenbutter für erste Freilandsaaten. Die meisten Frühlingssorten lassen sich auch für die Herbsternte ab Mitte August nochmal säen. Ebenfalls für Frühlings- und Herbstkultur geeignet, ist der weiße „Minirettich“ Eiszapfen.

Einige wenige Radieschensorten können ganzjährig angebaut werden, ohne früh zu schossen oder pelzig zu werden. Dazu gehören beispielsweise Sora oder French Breakfast, letzteres ist ein hübsches längliches Radis mit weißer Spitze. Im Herbst lassen sich mit dem schnell wachsenden French Breakfast noch späte Kulturen erzielen. Außerdem ist Riesen von Aspern, eine alte Wiener Sorte von beachtlicher Größe, ideal für den ganzjährigen Anbau. Für eine späte Aussaat im geschützten Anbau ist die seltene Sorte Wira geeignet.

Unter den Rettichen ist die frühe und schnell wachsende Sorte Fridolin zu empfehlen, ein weißer Rettich der schon nach 6 bis 8 Wochen erntefertig ist. Ebenso der rosafarbene Ostergruß, der als Bundrettich geerntet wird. Rettichsorten für die Herbsternte mit Anbau etwa Ende Juli sind Blauer Herbst und Winter, ein violettschaliger und lagerfähiger Herbstrettich oder Read Meat ein milder weißer Rettich mit rosafarbenem Herz. Ebenfalls ein Herbstrettich mit ausgeprägter Lagerfähigkeit ist Runder schwarzer Winter, der auch als Siruprettich bei Erkältungen verwendet wird.

Die genannten Sortenempfehlungen sind nur ein Ausschnitt aus der (leider teilweise ehemaligen) Sortenvielfalt an Radieschen und Rettichen. Wer im Lexikon der alten Gemüsesorten schmökert wird noch die eine oder andere interessante Sorte finden, die auch im Handel oder über Saatgutarchive noch erhältlich ist.

Einige der genannten Radieschen- und Rettichsorten bieten wir im Wiederverkauf aus dem Sortiment von Sativa Biosaatgut in Zusammenarbeit mit der Erhalterorganisation ProSpecieRara im Garten des Lebens Online-Shop an. Bei allen angebotenen Sorten handelt es sich um samenfestes Saatgut.

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Aubergine „Frühviolette“ für den Freilandanbau

Jedes Jahr säen und pflanzen wir Gemüsesorten aus Saatgutarchiven und Sortenbüchern, um sie auf ihre Freilandtauglichkeit zu testen. Dies betrifft besonders die wärmeliebenden Gemüse wie Paprika und Auberginen, die oft nur im Gewächshaus einen zufriedenstellenden Ertrag bringen.

So haben wir Anfang dieses Jahres samenfestes Saatgut der Aubergine „Frühviolette“ von einem privaten Erhalter erhalten.

Die Samen stammten aus Freilandanbau in Norddeutschland. Und die Sorte hat sich wirklich als besondere Entdeckung für die Kultur im Freiland erwiesen.

art_aubergine-frueh2Auberginen im Freiland pflanzen
Nach den letzten kalten Tagen Ende Mai wurden die Jungpflanzen (Aussaat im Februar) in die Sonnenfalle unseres hufeisenförmigen Hügelbeets gepflanzt. Die Sonnenfalle schützt vor kaltem Wind und erwärmt sich mit ihrer Ausrichtung nach Süden gut.

Die „Frühviolette“ hat sich als sehr frohwüchsig gezeigt und mit Erntebeginn Anfang August ihrem Namen alle Ehre gemacht. Der gute Ertrag der wohlschmeckenden und bitterfreien Auberginen hat trotz des vielen Regens bei uns am Alpenrand bis in den Oktober gereicht. Dabei sind die Pflanzen sehr gesund geblieben und auch der oft bei zu viel Feuchtigkeit auftretende Grauschimmel ist ausgeblieben.

Für die Vermehrung haben wir aus dem Bestand von 12 Pflanzen, erste und schönste Früchte für die Samenernte ausgewählt und ausreifen lassen.

Zurzeit sind wir noch mit der Saatgutreinigung zu Gange und die Aubergine „Frühviolette“ wird sicherlich in unserem Sortiment der regelmäßig angebauten Sorten nicht mehr fehlen. Samen zur Weitergabe bieten wir über unseren Online-Shop an.

Das im September veröffentlichte Rezept des Auberginenauflaufs ist übrigens der reichen Ernte dieser tollen Sorte zu verdanken.

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Jedes Jahr bauen wir auch von Tomaten einige neue Sorten zum Probieren an. Wie wachsen sie bei uns, wie ist ihr Ertrag und ihr Geschmack?

Unter anderem fiel die Wahl dieses Jahr auf die gelbe Riesenfleischtomate „Allemande Dorée“, die wir über ein Saatgutarchiv erhalten und im Gewächshaus kultiviert haben.

Es handelt sich dabei vermutlich um eine französische Auslese der bekannteren „German Gold“ bzw. um „Mammuth German Gold“, einer alten deutschen Sorte, die mit den Amish People ausgewandert ist, sortenrein in den USA überlebte und von dort reimportiert wurde. Optisch gleicht „Allemande Dorée“ durchaus „German Gold“. Die großen Tomaten reifen gelb bis orange ab und weisen eine rote Flammung von der Blüte zum Stiel hingehend auf. Insgesamt eine wunderschöne, leuchtende Tomate die den goldenen Namen durchaus verdient hat.

„Allemande Dorée“ soll gegenüber „Germen Gold“ lediglich über größere und möglicherweise etwas glattere Früchte verfügen. Wie bei „Mammuth German Gold“ werden pro Pflanze meist eine oder auch mehrere „Mammut“-Tomaten und weitere eher mittelgroße und zum Herbst hin kleinere Früchte gebildet.

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Riesenfleischtomate „Allemande Dorée“

Letzte Woche war es nun soweit: Zum Samengärtnerei-Seminar wurde die erste und größte Frucht geerntet. Und sie hat tatsächlich ganze 1166 Gramm (!!!) auf die Waage gebracht.

Und auch über den Fruchtansatz weiterer Früchte, wenn auch kleiner kann man sich nicht beklagen. Außerdem überzeugt sie mit einem feinen mild fruchtigen Geschmack. Doch was macht ein 2-Personenhaushalt mit einer Tomate, die über ein Kilo wiegt?.

Tomatensuppe aus einer Tomate und das Einfrieren von Tomaten
Große Fleischtomaten sind die erste Wahl für Tomatensuppe und wenn eine reicht, warum nicht? Außerdem haben wir bereits in den letzten Jahren unsere Tomatenüberschüsse nicht nur eingekocht und getrocknet, sondern auch eingefroren. Die Tomaten werden geviertelt (bei unserer „Allemande Dorée“ werden es wohl ein paar mehr Stücke als vier …) und portionsweise für Soßen und Tomatensuppe eingefroren.

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Nicht nur optisch ein Genuss

Für letztere eignen sich die säurearmen Fleischtomaten besonders gut und durch das Einfrieren bleibt mehr Aroma erhalten als beim Einkochen. Die aufgetauten Früchte werden wie gewohnt verarbeitet.

Für die Suppe muss auch die ohnehin dünne Haut solcher Tomaten nicht entfernt werden. Durch das Tiefkühlen wird die Haut weicher und ein guter Pürierstab erledigt den Rest.

Eine solche Tomatensuppe erfreut uns besonders, wenn der Winter gar zu lang wird. Sie schmeckt wie frisch zubereitet. Die bisher beste Suppe mit einer schönen dunkelroten Farbe aus eingefrorenen Tomaten gab es letztes Frühjahr aus einer Kombination der Fleischtomate Brandywine Pink und einer Kreuzung aus Blue P 20 und Green Zebra.

Diese und viele andere Tomatensamen können über den Garten des Lebens Online-Shop bestellt werden >

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