Scharf und aromatisch
In der kalten Jahreszeit ergänzt Chili als wärmendes Gewürz viele Speisen. Der scharfe Wirkstoff Capsaicin verfügt zudem über antioxidative, entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften, wovon wir gerade im Winter profitieren. Einer scharf-fruchtigen Variante widmen wir daher heute zum Jahresausklang ein Gemüseportrait..
Lemon Drop zählt zur Gattung der Paprika und Chili (Capsicum) und dabei zur Unterart Capsicum baccatum. Letztere weist oft ein fruchtiges oder säuerliches, an Zitrusfrüchte erinnerndes Aroma auf. So verfügt auch Lemon Drop über eine zitronig-fruchtige Schärfe bei einem Schärfegrad von etwa 7.
Anbau:
Im Laufe des Februars wird Lemon Drop wie auch andere Paprika- und Chili in Aussaatschalen oder kleinen Töpfchen vorgezogen. Alle Paprika- und Chilisorten benötigen viel Wärme für eine gute und zügige Keimung. Die ideale Keimtemperatur liegt bei etwa 25°. Nach der Keimung werden die kleinen Pflanzen so hell wie möglich und etwas kühler gestellt, um Geilwuchs zu vermeiden. In Aussaatschalen angezogene Chili-Pflänzchen werden nach der Bildung des 2. Blattpaares in kleine Töpfchen mit nährstoffreicher Erde pikiert. Dasselbe gilt für Ansaaten in nährstoffarmer Aussaaterde.
Nach den letzten Frösten kann an einen warmen und geschützten Ort im Garten oder in große Töpfe gepflanzt werden. Die Topfkultur hat den Vorteil, dass die Pflanzen im Herbst zur Nachreife und ggf. auch zum Überwintern ins Haus geholt werden können.
Wuchsform:
Lemon Drop bildet große und buschige Pflanzen bis zu einer Höhe von 1,60 m. Einzelne Pflanzen können mehr als 100 Früchte hervorbringen.
Vermehrung:
Wie alle Paprika- und Chilisorten ist auch Lemon Drop grundsätzlich ein Selbstbefruchter. Dennoch können Verkreuzungen durch Insekten auftreten. Für eine sortenreine Vermehrung sollte daher nur die eine Chilisorte angebaut oder entsprechend mit Insektenschutznetz isoliert werden.
Die Samen sind erntebereit, wenn die Chilischoten ihre tiefgelbe Reifefarbe angenommen haben. Auf Grund der Schärfe sollten die Samen nur mit Einweghandschuhen aus den Schoten genommen und zum Nachtrocknen ausgelegt werden. In gut verschlossenen Schraubgläsern dunkel und kühl gelagert bleiben die Samen mindestens 3 Jahre keimfähig.
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Ernte und Verwendung:
Die Ernte der reifen und scharfen Chilischoten erfolgt laufend ab etwa August und sie eignen sich vorrangig als Würze und weniger zum Direktverzehr. Grüne Exemplare sind weniger scharf, jedoch auch nicht so aromatisch.
Vor den ersten Frösten werden alle reifen Chilis geerntet. Frische Schoten lassen sich zu einer aromatischen Salsa verarbeiten. Für den Gewürzvorrat können die Schoten mit oder ohne Samenkerne bei Temperaturen um die 60° getrocknet und zu Chiliflocken oder zu einem feinen Chilipulver vermahlen werden. Die zitronige Schärfe von Lemon Drop passt besonders gut zu Curry- und Kokosmilchgerichten und wird für Salate und Dips verwendet.
Geschichte:
Wie die meisten Baccatum-Sorten stammt Lemon Drop aus Südamerika, vermutlich Peru. Die Sorte ist auch unter den Namen Hot Lemon oder Aji limón bekannt und hat sich erst in den letzten etwa 20 Jahren unter Hobbygärtnern in Europa stärker verbreitet und erfreut sich nun zunehmender Beliebtheit.
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