art_tomatenAuch wenn es durch die kalte Witterung im Frühling länger als gewöhnlich gedauert hat – endlich sind sie reif: Tomaten in den verschiedensten Farben und Formen. Und die viele Sonne der letzen Wochen hat für süßeste Aromen gesorgt.

Nachfolgend zwei einfache Rezepte, die den Geschmack frischer Tomaten aller bestens zur Geltung bringen.


Spaghetti mit Kirschtomaten und Neuseeländer Spinat

(für 2 Personen)
250 g Hartweizen Spaghetti
250 g Neuseeländer Spinat
Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll rote Kirschtomaten
2 EL getrocknete schwarze Oliven
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Basilikum, grob gehackt
frisch geriebener Parmesan

Spaghett in Salzwasser bissfest kochen. In der Zwischenzeit die gehackte Knoblauchzehe und den Neuseeländer Spinat in Olivenöl in einer großen Pfanne andünsten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. In einer separaten Pfanne die ganzen Kirschtomaten zusammen mit den Oliven ebenfalls in Öl andünsten und leicht salzen. Bevor die Tomaten platzen zur Seite stellen.

art_tomatenspaghettiZwei kleine Schöpfer Nudelwasser zum Spinat in die Pfanne geben. Dann die Nudeln abgießen, zum Neuseländer Spinat geben und gut durchmischen. Die Tomaten mit den Oliven und dem gehackten Basilikum vorsichtig unterheben.

Mit schwarzem Pfeffer und gehobeltem Parmesan bestreuen und sofort auf angewärmten Tellern servieren.

 

Gelbe Tomatenpizza mit Mozzarella

Für den Pizzateig (Focaccia-Teig):
500 g helles Dinkelmehl mit 2 TL Salz und einer Packung Trockenhefe in einer Schüssel mischen. Vom Rand her 8 EL Olivenöl und 1 TL Honig oder Agavendicksaft zugeben. Nach und nach ca. 400 ml Wasser einrühren und alle Zutaten zu einem lockeren Teig verkneten. Ggf. noch Wasser oder Mehl zufügen. Den Teig gut durchkneten und an einem warmen Ort 1 bis 2 Stunden stehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat. Den Teig in drei Stücke teilen, dünn ausrollen und jeweils auf ein geöltes Pizzablech legen.

Für den Belag:
500 g gelbe Tomaten mit wenig Saft/Kernen und 3 Kugeln Mozzarella in Scheiben schneiden. Den Pizzateig mit Olivenöl beträufeln und mit Tomaten und Mozzarella belegen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Bei 220 Grad im vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze) nacheinander knusprig backen. Aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren großzügig mit frisch gehacktem Basilikum bestreuen.

 


art_schnittlauchblueteEin kleines aber feines Rezept passend zum Gemüse des Jahres und der Blütezeit des Schnittlauch: ein aromatisiertes Öl mit Schnittlauchblüten und Knoblauch.

1/2 Liter Olivenöl
10 – 15 Schnittlauchblüten
1 Knoblauchzehe

Das Olivenöl in ein passendes Glas oder Flasche geben. Die Schnittlauchblüten von den Stielen zupfen und die Knoblauchzehe schälen. Beides zum Olivenöl geben, sodass alle Blüten mit Öl bedeckt sind. Das Glas, z. B. auf dem Fensterbrett, ca. 4 Wochen stehen lassen und regelmäßig leicht schütteln. Danach das Öl durch ein Sieb seihen, sodass Blüten und Knoblauch entfernt werden.

Das Öl eignet sich wunderbar für Salate und Carpaccio-Gerichte.


Gartenspinat (Spinacia oleracea) gehört zu den Gänsefußgewächsen (Chenopodiaceae) und kommt als Kulturform vermutlich aus Südwestasien.

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Rote Gartenmelde

In Mitteleuropa wird der Spinat im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt und verdrängte als Gemüsepflanze in der Folge rasch die im Mittelalter beliebte und verwandte Gartenmelde (Artiplex hortensis).

Lange Zeit als Unkraut behandelt erlebt die Melde heute mit verschiedenen farbigen Kulturformen vor allem in den Hausgärten wieder eine Renaissance.

Mai ist Spinatzeit
Die ersten sind die überwinterten Spinatsorten mit Aussaat im Spätsommer und Herbst, die je nach Witterung auch schon ab Februar erntebereit sind. Im Mai folgt der Frühlingsspinat, der gesät werden kann sobald der Boden frostfrei ist.

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Spinat mit Blütenansatz

Bei Sommeraussaat geht der Spinat als Langtagpflanze schnell in Blüte. Dasselbe gilt für die Melde, die sich im Garten auch leicht selbst wieder aussät und ebenfalls ab Mai geerntet werden kann.

Variantenreichtum in der Küche
Die wohl bekannteste Zubereitungsvariante ist frischer Blattspinat, kurz mit Knoblauch in Butter gedünstet. Hervorragend geeignet sind junge Spinat- und Meldeblätter außerdem als schmackhafte und je nach Sorte farbenfrohe Salatbeigabe. Und auch in Kombination mit Pasta oder als Füllung für Quiche und Brote kann das Blattgemüse in den unterschiedlichsten Zubereitungen glänzen.

In den folgenden beiden Rezepten bieten Spinat und rote Melde gebettet in Hefeteig einen kulinarischen Hochgenuss.

Grundrezept Hefeteig
500g helles Dinkelmehl (z. B. 630)
1 TL Salz
1 Päckchen Trockenhefe
4 EL Olivenöl
ca. 350 ml Wasser

Mehl, Trockenhefe und Salz in einer Schüssel gut vermischen und gleichmäßig mit dem Olivenöl beträufeln. Von der Mitte her nach und nach Wasser zugießen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig mit bemehlten Händen gut durchkneten und an einem warmen Ort gehen lassen bis er sich etwa verdoppelt hat.
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Gefülltes Brot mit Roter Melde

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Brot mit Füllung aus roter Melde

Hefeteig nach Grundrezept
2 – 3 Händevoll roter Melde
1 Handvoll gemischter Garten- und Wildkräuter
2 EL Olivenöl
Salz
1 Kugel Büffelmozzarella
100 g geriebener Käse (z. B. Butterkäse oder junger Bergkäse)

Rote Melde und Kräuter in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Mozzarella würfeln und mit den restlichen Zutaten dazu geben und gut vermischen.

Den Hefeteig auf einer bemehlten Fläche ca. 1 cm dick ausrollen und mit der Kräuter-Käse-Masse bestreichen. Den Teig mit der Masse einrollen und die Enden gut festdrücken. Sichelförmig auf ein mit Backpapier versehenes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 45 Minuten backen.
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Spinatpizza mit Ziegenkäse

Hefeteig nach Grundrezept (reicht für 3 Pizze)
500 ml passierte Tomaten
Knoblauch
Olivenöl
500 g gewaschenen und gut abgetropften Spinat
2 Kugeln Mozzarella
200 g Ziegenbrie oder Ziegenrolle
Salz, Pfeffer

Den Hefeteig ausrollen und auf geölte Pizzableche legen. Mit den passierten Tomaten bestreichen und salzen. Den Knoblauch in Olivenöl andünsten den Spinat zugeben. Weiterdünsten bis der Spinat zusammenfällt und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell überschüssige Flüssigkeit abdampfen lassen. Den Mozzarella und den Ziegenkäse in dünne Scheiben schneiden und die Pizze damit belegen. Den Spinat darauf verteilen. Die Pizze im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze) bei 230 Grad ca. 15 Minuten backen, bis der Rand knusprig ist.

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Die Brennnessel – behandelt als lästiges Beikraut – ist aus bewirtschafteten Feldern und Gärten fast vollständig verschwunden. Dabei ist die Brennnessel eine großartige Heil- und Gemüsepflanze. Sie hat eine reinigende, entgiftende, Stoffwechselfördernde und Blutbildende Wirkung und unterstützt die Stärkung des Immunsystems. Im Garten fördert sie in Form von Mulch und Jauche die Boden- und Pflanzengesundheit und dient einer Vielzahl von Schmetterlingsraupen als Futterpflanze.

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Brennnesselrezepte für Gaumen, Gesundheit und Garten
Wer eine Brennnessel berührt erfährt sofort die Abwehrstoffe der Pflanze, die sich in den sogenannten Brennhaaren befinden. Dennoch kann man Brennnesselspitzen einfach pflücken, indem man die jüngsten 2 – 4 Blätter zwischen Daumen und Zeigefinder zusammendreht und abknipst. Die Brennhaare, die in den jungen Blättern weniger ausgeprägt sind, verlieren dabei ihre Wirkung und die feinen Brennnesselspitzen lassen sich direkt verzehren.

Größere Mengen Brennnesseln erntet man am besten mit Handschuhen und schneidet dabei die ganzen Triebe ab. Unter einem kalten Wasserstrahl können die Brennhaare ebenfalls neutralisiert werden und man kann die Blätter für die weitere Verarbeitung von den Stielen zupfen.
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BrennnesselKnöpfle

500 g Mehl
Salz
4 Eier
1 großer Bund Brennnessel
1 Handvoll Bärlauchblätter
Wasser

Brennnessel und Bärlauch fein hacken und beiseitestellen. Mehl und Salz vermischen, die Eier darüber schlagen, nach und nach Wasser zugeben und die Zutaten mit dem Knethaken des Rührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Der Teig hat die richtige Konsistenz, wenn er langsam von einem Löffel fließt. Brennnessel und Bärlauch zugeben und den Teig solange schlagen bis er Blasen wirft.

Den Teig durch ein Knöpflesieb (Spätzlesieb) oder ein umgedrehtes Reibeisen in kochendes Wasser streichen. Die Knöpfle sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Über einem Nudelsieb abgießen und kurz in Butter gewendet als Beilage reichen oder wie Käsespätzle als Hauptgericht zubereiten.
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Teemischung mit Brennnessel

Eine Teemischung für die Frühjahrskur kann man sich aus Brennnesseln und verschiedenen Wildkräutern und -blättern zusammenstellen. Auf Grund der entwässernden und entgiftenden Wirkung der Kräuter soll eine solche Teemischung jedoch nur kurmäßig, über 3 – 4 Wochen mit täglich 3 – 4 Tassen Tee, angewendet werden. Außerdem möglichst viel Wasser trinken. (Wer unter Wasseransammlungen im Körper leidet, die durch eine eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion bedingt sind, darf Brennnessel nicht anwenden!!!)

Kräuter zu gleichen Teilen:
Brennnesselblätter
Walderdbeerblätter
Löwenzahnblätter
Birkenblätter

Die Blätter mit kochendem Wasser überbrühen und etwa 5 Minuten ziehen lassen.
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Brennnessel Kräuterjauche

Für eine Brennnesseljauche zur Düngeanwendung (Stickstoffdüngung) im Garten werden Brennnesseln mit Wasser angesetzt und vergoren.

Dazu einen 10-Liter Eimer zur Hälfte locker mit Brennnesseln füllen und mit Regenwasser auffüllen. Wer mag kann auch andere Kräuter aus dem Garten hinzufügen. Zur Geruchsbindung etwas Gesteinsmehl und EM (Effektive Mikroorganismen) einrühren. Den Eimer zudecken und am besten in der Sonne stehen lassen. Täglich umrühren. Die Jauche ist fertig, wenn sich keine Schaumkrönchen mehr in der Flüssigkeit bilden. Dann die Jauche abgießen und die Brennnesselreste auf den Kompost geben. Zur Düngung die Jauche mindestens 1:20 mit Wasser verdünnen und vergießen. Nicht auf ausgetrockneten Boden gießen.

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art_baerlauch-ernte

Bärlauchernte

Jetzt ist Bärlauchzeit! Neben dem bekannten Klassiker Bärlauch-Pesto kann der Bärlauch, auch Waldknoblauch genannt, in vielen Gerichten als geschmackvoller Haupt- oder Nebendarsteller zum Einsatz kommen.

Gesund ist er dabei in jedem Fall und ein regelmäßiger Genuss von Bärlauch über 3 bis 4 Wochen unterstützt jede Frühjahrskur.

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BÄRLAUCH-KARTOFFELSUPPE MIT PILZEN

Nachdem die winterlichen Temperaturen immer noch nicht so recht weichen wollen, sind uns wärmende Suppen weiterhin willkommen. Kombiniert mit der frischen Frühlingswürze des Bärlauchs schmecken sie umso besser.

50 g gekochter geräucherten Bauchspeck
400 g Kartoffeln, mehlig kochend
1,2 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe (sehr gut passt auch Wildbrühe)
200 g Egerlinge
Butter
2 Bund Bärlauch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Den Bauchspeck würfeln und mit etwas Butter auslassen. Die Kartoffeln in Scheiben schneiden und dazu geben. Ein paarmal in Butter und Speck wenden, dann mit der Brühe aufgießen und kochen lassen bis die Kartoffeln weich sind und die Suppe leicht sämig wird. Parallel die Egerlinge in feine Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit Butter leicht anbraten. Mit Salz und Muskatnuss würzen. Den Bärlauch in Streifen schneiden und zusammen mit den gebratenen Pilzen zur Suppe geben. Kurz aufkochen und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Die angegebene Menge reicht für 4 Teller.

Eine vegane Variante der Suppe kann ohne Speck und unter Verwendung von Pflanzenöl anstelle der Butter zubereitet werden.
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RISOTTO MIT PASTINAKEN UND BÄRLAUCH

Wintergemüse trifft auf Frühlingsboten: Ideal ergänzen sich die Süße der Pastinaken und die Knoblauchschärfe des Bärlauchs im Risotto-Reis. Dazu Parmesan und ein Frühlingssalat, und  fertig ist ein perfektes Essen.

Olivenöl
1 kleine Zwiebel
1 Pastinake
Weißwein (trocken)
200 g Risotto-Reis (z.B. Arborio)
ca. 1 Liter Gemüsebrühe (erhitzt)
Salz und Pfeffer
1 Bund Bärlauch
Parmesan

Die Zwiebel fein würfeln und die Pastinake in kleine Würfel schneiden. Beides in Olivenöl andünsten bis die Zwiebeln glasig sind. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Den Reis zugeben und ebenfalls kurz andünsten. Portionsweise mit der Brühe aufgießen, sodass der Reis immer leicht mit Flüssigkeit bedeckt ist. Unter Rühren und Zugabe der Brühe ca. 18 Minuten garen. Der Risotto ist fertig, wenn der Reis weich, aber noch bissfest ist und eine cremige Konsistenz bekommt. Mit Salz und frischem Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Den Bärlauch in feine Streifen schneiden und zusammen mit 1 EL geriebenem Parmesan unter den Risotto rühren und ca. 2 Minuten ziehen lassen.

Auf vorgewärmte Teller verteilen und mit frisch gehobeltem Parmesan betreut servieren. (Ergibt 4 Portionen.)
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BÄRLAUCH-SERVIETTENKNÖDEL

Bärlauch entfaltet im Semmelknödelteig sein volles Aroma. Und das am besten zusammen mit dem würzigen Knödelbrot von Brezen. In der Serviette gegart ist der Bärlauchknödel eine festliche Beilage zum traditionellen Braten. Ebenso sind die Knödelscheiben in Butter angebraten ein köstliches Hauptgericht zu Salat oder Pilzragout.

Knödelbrot aus 8 altbackenen Brezen, fein geschnitten
Ca. 300 ml Milch (die Milchmenge variiert je nachdem, wie trocken das Knödelbrot ist)
2 Eier
2 EL Mehl
2 EL geschmolzene Butter
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
1 bis 2 Bund Bärlauch fein geschnitten

Knödelbrot mit einem Teil der Milch aufgießen und ca. 1 halbe Stunde einweichen lassen. Mit Mehl, Eiern, flüssiger Butter, Gewürzen und Bärlauch zu einem nicht zu festen Teig vermengen. Vor dem Salzen probieren, da die Brezen schon salzig sind. Milch nach Bedarf zu geben. Der Teig kann für die Serviettenknödel etwas lockerer sein, als für normale Semmelknödel. Den Teig durchziehen lassen und in der Zwischenzeit einen großen flachen Topf gut zur Hälfte mit Wasser füllen und erhitzen.

Wenn das Wasser zu kochen beginnt, den Teig zu einer Rolle formen und fest in ein sauberes Küchenhandtuch einrollen. Die Enden rechts und links mit Küchengarn zubinden. Die Rolle in das Kochwasser geben und bei halb geöffnetem Deckel und niedriger Hitze 30 Minuten leicht kochen lassen. Zum Servieren das Küchentuch entfernen und die Knödelrolle auf einer vorgewärmten Platte in Scheiben schneiden. Je nach Gericht, die Scheiben in einer Pfanne mit Butter auf beiden Seiten leicht anbraten.

Bärlauchknödel lassen sich übrigens gut einfrieren. Es lohnt sich daher eine größere Menge zu zubereiten. Den Serviettenknödel stückweise einfrieren und nach dem Auftauen in Scheiben schneiden und wie beschrieben anbraten.

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