Die Winterheckenzwiebel ist mit das erste Grün, das wir im Frühling im Gemüsegarten ernten können. Je nach Witterung beginnen die grünen Zwiebelschloten bereits im Februar auszutreiben.
Im Frühsommer erscheinen die großen, weißen Blüten, die gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht werden. Nach der Blüte treiben die Pflanzen erneut und können bis zum Winter beerntet werden.
Die Winterheckenzwiebel ist ein winterhartes, ausdauerndes Zwiebel- gewächs (Alliacea), das jedoch keine Zwiebeln ausbildet. Sie ist direkt verwandt mit den Lauchzwiebeln (Allium fistolosum).
Anbau:
Aussaat von März bis Mitte August breitwürfig in lockerem Boden in sonniger Lage. Staunässe sollte vermieden werden, da sie vor allem im Winter schlecht vertragen wird. Bei Aussaat im Frühling gibt es die ersten erntereifen Schloten im Herbst, ansonsten im darauf folgenden Frühling.
Die Winterheckenzwiebel kann Jahrelang am selben Standort bleiben und bildet durch Seitenzwiebeln mit der Zeit dichte Horste. Es empfiehlt sich jedoch die Horste alle paar Jahre zu teilen, da die Pflanzen sonst an Wuchskraft verlieren.
Wie der Name schon sagt, können Winterheckenzwiebeln auch als niedrige Hecke, z. B. zur Begrenzung von Gemüsebeeten gepflanzt werden.
Vermehrung:
Die Vermehrung kann generativ über Samen erfolgen. Dabei ist, um Verkreuzungen zu vermeiden, darauf zu achten, dass keine anderen Allium fistolosum-Sorten gleichzeitig blühen. Zwiebeln sind Fremdbefruchter und werden über Insekten bestäubt.
Zwiebelsaatgut am besten im Folgejahr verwenden, da danach die Keimfähigkeit stark abnimmt.
Durch Teilung älterer Stöcke lassen sich die Zwiebeln außerdem vegetativ vermehren. Teilung und Pflanzung sollte man am besten im Herbst vornehmen.
Verwendung:
Die Schloten können fast das ganze Jahr über als frisches Schnittgrün in der Küche verwendet werden. Sie schmecken aufs Brot, in Dips, Salaten und Gemüse. Bei warmen Gerichten nicht mitkochen, sondern kurz vor dem Servieren über die Speisen streuen bzw. leicht unterheben. In Asien traditionell eine Zutat von Wok-Gerichten.
Geschichte:
Die Winterheckenzwiebel ist eine alte Bauerngartenpflanze und wurde bereits seit dem Mittelalter in Europa kultiviert. Vermutlich kamen im 17. Jahrhundert wildwachsende Winterzwiebeln aus Sibirien über Russland nach Europa. Ende des 18. Jahrhunderts wurden Winterzwiebeln besonders im Raum München in großen Mengen angebaut (Quelle: Illustriertes Handbuch des Gartenbaues, Leipzig, 1909). In China und Japan, wo bis zur Entwicklung der modernen Zwiebelsorten der letzten Jahrzehnte keine Speisezwiebeln angebaut wurden, erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit.
Wir haben letztes Jahr eine Laube gekauft, auf dessen Grundstück so einige Winterheckenzwiebeln gedeihen. Sie sind wirklich hübsch anzusehen und ganz unproblematisch, Wir freuen uns schon wieder auf das frische Frühlingsgrün 🙂 Danmke für den Tipp, dass nochmal zu teilen! Gruß, Mona
Guten Tag
ich habe eine Winterheckenzwielbel geschenkt bekommen. Meine Frage: wieviel Platz beansprucht diese Pflanze. Habe nur eine Gabione (Hochbee mit Steinen und GMetallgitter ummanteltt), die bereitst andere Kräuterpflanze enthält. Also verfüge ich nicht über eine grosse Fläche.
Danke im voraus für Ihre Antwort:
Mit freundlichen Grüssen
H.Müller-Hofer
Wenn Sie nur eine Pflanze haben, benötigt diese nicht viel Platz. Sie wird sich nach und nach durch Seitenzwiebeln vermehren und eventuell aussamen, wenn Sie die Samen ausreifen lassen. Bis die Pflanzen eine größere Fläche besiedeln dauert das.
Danke für den Beitrag und viele grüße aus München. Meine uroma hatte die immer im Garten hier und als Zwiebelrohr bezeichnet 🙂 Ich bau das ganze jetzt auch mal an. Vielen dank für die Tipps.