Der Sommer ist endlich eingezogen und damit auch die Zeit den Garten in vollen Zügen zu genießen. Die Ansaaten sind zum großen Teil erledigt und die Pflanzen können nun in der Juliwärme wachsen und gedeihen. Wir freuen uns auf Musestunden, reiche Ernten und den Genuss von sommerlichen Gemüsegerichten.

Ebenso ist nun Zeit über den eigenen Gartenzaun zu blicken, sich an anderen Gärten zu erfreuen und sich inspirieren zu lassen. In den Sommermonaten gibt es regional viele Hausgärtner, die sich am Tag der offenen Gartentür beteiligen. Einige private Gärten veranstalten Führungen, die einen Besuch mehr als lohnen oder bieten zusätzlich ein interessantes Kursangebot. Zwei solche besondere Gärten möchten wir heute vorstellen.


Hortus Insectorum – Ein verzaubernd wilder Garten, der nicht nur begeistert, sondern fasziniert …

hortus_schmetterlingIn Sichtweite zum Hesselberg, mit 689 Metern die höchste Erhebung Mittelfrankens, liegt ein ökologischer Garten, eine Oase des Lebens für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten.

Markus Gastl hat hier ein einzigartiges Mosaik unterschiedlicher Lebensräume geschaffen: Streuobst, Blumenwiesen, lebendige Hecken, Steingärten, Insektenhotels, Totholz, Gartenteiche.

Der Hortus Insectorum ist ein privater Garten, der im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann.

Website Hortus Insectorum >
Dokumentation über den Garten und Markus Gastl >


Mienbacher Waldgarten – ein permakultureller waldgarten als Beispielgarten für Familienlandsitze, Naturgärten, Selbstversorgergärten …

mienbacher_eidechseEin Waldgarten ist nicht nur ein Wald, nicht nur eine Streuobstwiese, nein, ein Waldgarten bietet Essen, Schutz, Rückzug, Erholung und ein Auskommen. Jedes Fleckchen wird genutzt und hat seinen Sinn in optimaler Zusammenarbeit von Pflanzen und Nutztieren. Ganz klar in einem Wort ausgedrückt: Paradies!

Der Mienbacher Waldgarten, nahe Landau an der Isar in Niederbayern, wird seit 2010 hauptsächlich von Hannelore Zech gestaltet und bewirtschaftet. Jahre vorher lag dieser Nordhang brach.

Im Gartengelände sind auch Ökopädagogische Elemente mit eingearbeitet, wie z. B. der Barfußpfad, der Wurmschaukasten oder der bald fertige Weidentunnel, damit auch Kinder wieder mehr Bezug zur Natur bekommen.

Website Mienbacher Waldgarten mit Führungen und Kursangebot >
Bericht über den Garten und Hannelore Zech aus der Zeitung des Naturgarten e.V. >

 


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Permakultur im Winter

Permakultur schafft Lebensräume für ein nachhaltiges und dauerhaftes Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Wir erleben dies jeden Tag am Vogelhäuschen mit unseren Begleitern im winterlichen Garten – unsere Singvögel, die bei uns im Garten, in den Nachbarsgärten und im angrenzenden Schulgarten überwintern.

Am Futterhäuschen treffen sich natürlich die Spatzen und Amseln, ebenso das Rotkehlchen, Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Haubenmeise, der Dompfaff (Gimpel), der Buchfink- Mann, manchmal schaut auch der Distelfink und Kleiber vorbei. Vor ein paar Tagen war sogar ein Eichelhäher zu Besuch und hat unter dem Vogelhäuschen herumgepickt.

Mulchschicht für den Winter
Einige der Vögel freuen sich ganz besonders über unsere Gartenbeete, die im Herbst – Oktober und November – noch schön gemulcht wurden. Die Mulchschicht für den Winter ist eine Mischung aus Kompost, Grünschnitt und Laub über alle Hügelbeete, Hochbeete und auch auf den ebenerdigen Gartenbeeten. Besonders die Amseln als „Laubwender“ lieben es bei schneefreien Tagen im Mulch zu wühlen und nach Nahrung zu suchen.

Durch diese Mulchschicht kann sich der Boden erholen und die Bodenorganismen können an wärmeren Tagen weiterarbeiten. Der Regenwurm freut sich besonders über diese wärmende Mulchschicht. Die Regenwürmer sind teilweise noch ziemlich nah an der Erdoberfläche bei 5 bis 10 cm anzutreffen. Wir erkennen dies immer, wenn wir noch Pastinaken oder Gelbe Rüben aus dem Garten entnehmen. Mulchen gehört auch zu den Prinzipien der Permakultur: die Natur lässt ihren Boden nicht unbedeckt.

Die Gartenbeete sind momentan noch nicht durchgefroren, obwohl wir von 14. Januar bis 27. Januar 2013 durchgängig Minus-Grade hatten, bei Nachtfrösten bis zu minus 12 Grad. Die aufgetragene Mulchschicht wirkt wie eine schützende und wärmende Decke für den Boden.

Wir genießen die Ruhe des Winters, den schneebedeckten Garten und können dennoch den kommenden Frühling und wärmere Tagen kaum erwarten, damit wir im Garten wieder arbeiten dürfen.


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Wir freuen uns eine neue Zusammenarbeit für unseren Seminarbetrieb mit dem Mienbacher Waldgarten vorstellen zu dürfen.

Geplant sind Praxisseminare zum biologischen Anbau von Gemüse mit alten und samenfesten Gemüsesorten und deren Samenbau.

Permakultureller Waldgarten
Der Mienbacher Waldgarten ist ein permakultureller Waldgarten. „Dies beinhaltet eine nachhaltige Landwirtschaft, ein Wirtschaften mit der Natur… Es geht um Artenvielfalt, um Symbiosen. Ein Waldgarten ist nicht nur ein Wald, nicht nur eine Streuobstwiese, nein, ein Waldgarten bietet Essen, Schutz, Rückzug, Erholung und ein Auskommen… Ganz klar in einem Wort ausgedrückt: Ein Paradies! …“

www.mienbacher-waldgarten.de >

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art_kohl-gruenkohlVon winterlich konnte dieses Weihnachten nicht die Rede sein. Strahlender Sonnenschein bei +15 Grad und voller Föhnlage hier im Voralpenland.

Umso schöner ist der Aufenthalt im Garten, wo nicht nur das alljährliche Wintergemüse noch steht, sondern die Wildkräuter schon wieder begonnen haben auszutreiben und für eine erfreuliche Ernte sorgen.

In den meisten Gärten wird spätestens ab Ende Oktober der Gemüsegarten systematisch auf- und abgeräumt. In unserem Selbstversorgergarten versuchen wir möglichst viele winterfeste Kulturen anzubauen, die uns eine Ernte über den Winter ermöglichen. An frostfreien Tagen kann geerntet werden und das Gemüse ist meist frischer und saftiger als aus dem Winterlager. Die frostempfindlicheren Sorten wie Sellerie und rote Bete wurden zwar bei den ersten tieferen Temperaturen Ende Oktober eingelagert, der Garten beherbergt jedoch noch eine Reihe an Gemüsen, die entweder den ganzen Winter draußen bleiben oder erst vor starken Frösten eingelagert werden.

art_kohl-january-kingDie Winterkönige sind dabei eindeutig die verschiedenen Kohlsorten, die auch tiefen Frösten bestens trotzen. Allen voran der Grünkohl, ebenso jedoch Rosenkohl und zwei Kohlarten die wir dieses Jahr zum ersten Mal angebaut haben: Winterwirsing January King und Palmkohl Negro Romano. Beide geschmacklich eine Sensation und absolut winterhart.

Daneben gibt es im Freiland noch bunte Möhren, Pastinaken, Winterlauch, Feldsalat und schwarze Winterrübchen. Im Kaltgewächshaus stehen Winterkrachsalat, Winterportulak und gemischte Asia-Greens. Nur die Weihnachts-Radieschen haben es dieses Jahr nicht mehr rechtzeitig geschafft…