Wer ambitionierten Gärtnern, Liebhabern alter Gemüsesorten und Garten-Gourmets eine Freude machen will, liegt mit einem guten Garten- oder Gartenkochbuch immer richtig.

Arche Noah hat in den letzten Jahren eine Reihe besonders empfehlenswerter Bücher zusammen mit verschiedenen Autoren herausgebracht. Darunter das Lexikon der alten Gemüsesorten, einem wunderbaren Bildband mit 800 Sortenbeschreibungen. Und für alle, die Gemüse anbauen und besondere Rezepte lieben, gibt es das Arche Noah Kochbuch der geretteten Obst- und Gemüsesorten.

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buch-Lexikon-alteGemueseDas Lexikon der alten Gemüsesorten

Mit über 800 Gemüsesorten und 60 Gemüsearten setzt dieses Lexikon neue Maßstäbe. Es führt auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Kulturpflanzen- vielfalt und stellt Gemüsesorten vor, die einst bei uns verbreitet waren und heute in Vergessenheit geraten sind. Viele dieser Gemüse lohnt es, für den Garten und die Küche wiederzuentdecken.

Die vorgestellten Sorten eignen sich für jeden Hausgarten und das Buch ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle Gemüseliebhaber.

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Erschienen im AT-Verlag:
Das Lexikon der alten Gemüsesorten >

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buch-ArcheNoah-KochDas Arche Noah Kochbuch der geretteten
Obst- und Gemüsesorten

Viele Menschen wollen wieder regionale Produkte kaufen und sind neugierig auf die unglaubliche Vielfalt an Köstlichkeiten, die die Natur zu bieten hat. Dieses Kochbuch hilft Ihnen, alte Pflanzenraritäten wieder zu entdecken und zeigt, wie man mit einfach nachvollziehbaren Rezepten ihren unverfälschten Geschmack hervorhebt.

Die Auswahl der Rezepte bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen leicht verfügbaren Produkten und solchen, die im eigenen Garten oder auf dem Balkon gezogen werden. Damit die Ernte gelingt, werden die Kochanleitungen mit Anbautipps und Pflanzeninfos aus dem Erfahrungsschatz der Arche Noah ergänzt.

Erhältlich ist das Buch aus dem Brandstätter Verlag über verschiedenen Online-Buchhandlungen.

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Gerade für Weihnachten und die kalte Jahreszeit, wenn für die kommende Saison geplant wird und Zeit ist in schönen Büchern zu schmökern und sich inspirieren zu lassen, sind solche Buchgeschenke besonders geeignet.

Weitere Buchtipps >

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Nach der Ernte großer Kürbisse, wie einiger Moschus- und Maxima-Kürbisse, steht man vor der Aufgabe in kurzer Zeit eine große Menge an Fruchtfleisch zu verarbeiten. Das gängige Süß-Sauer Einlegen ist dabei nicht so recht nach meinem Geschmack – die Gläser stehen dann oft jahrelang im Vorratsregal – und das Einfrieren für Suppe ist auch nur begrenzt sinnvoll.

Muskatkürbis Butternut Sonca

Muskatkürbis Butternut Sonca

So bin ich immer auf der Suche nach interessanten Alternativen für die Verarbeitung von Kürbissen.

Ein Rezept mit langer Haltbarkeit ist Kürbis-Ketchup. Es passt das ganze Jahr über besonders gut zu Gegrilltem, egal ob Fleisch, Gemüse oder Grillkäse.

Ein anderes etwas ungewöhnlicheres Rezept ist Kürbis-Pesto, das frisch leider nur begrenzt haltbar ist, jedoch geschmacklich absolut überzeugt.

Kürbis-Ketchup

1,5 kg Kürbisfleisch (beispielsweise Butternut Sonca)
150 ml weißer Balsamico-Essig
2 TL Zitronensaft
200 – 300 g Rohrzucker
1 TL mildes Currypulver
1 Prise Zimt
Salz und Chilipulver nach Geschmack

Kürbis würfeln und in Salzwasser ca. 20 Minuten weichkochen. Kochwasser abgießen und zurückbehalten, den Kürbis fein pürieren. Mit den anderen Zutaten zusammen erwärmen und unter Rühren solange köcheln lassen bis eine dickflüssige Ketchup-Konsistenz entsteht. Abhängig von der Kürbissorte muss eventuell noch Kochwasser zugegeben werden. In der Zwischenzeit saubere Einmachgläser mit Twist-Off-Deckeln im Ofen auf 80 Grad erhitzen. Das Kürbis-Ketchup mit Zucker, Salz und Gewürzen abschmecken und nochmal aufkochen lassen. Die Menge an Zucker und Säure ist abhängig von der Süße des Kürbisses. Heiß in die erwärmten Gläser füllen und sofort verschließen. Die Zutaten reichen für ca. 6 Gläser à 250 ml Inhalt. Das Ketchup hält nach unserer Erfahrung mindestens 12 Monate.
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Kürbis-Pesto

500 g Kürbisfleisch (beispielsweise Galeux D’Eysines)
100 g Haselnüsse
2 Knoblauchzehen
100 g Parmesan, frisch gerieben
Salz, schwarzer Pfeffer
ca. 50 ml mildes Olivenöl

Haselnüsse bei 180 Grad im Backofen (Ober-Unterhitze) 8 Minuten rösten und etwas abkühlen lassen. Kürbis würfeln und die Knoblauchzehen hacken. Kürbis, Nüsse und Knoblauch in eine Küchenmaschine oder einem Multi-Zerkleinerer zu einer geraspelten, nicht zu feinen Konsistenz verarbeiten. Die Masse mit dem Olivenöl, Salz, Pfeffer und Parmesan vermischen. In heiß sterilisierte Gläser füllen, mit Olivenöl bedecken, gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Das Pesto hält ca. 10 Tage und schmeckt zu Pasta oder als Brotaufstrich. Für eine längere Haltbarkeit kann das Pesto in den Gläsern eingekocht werden, wobei das Einkochen den Geschmack etwas verändert..


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Aubergine „Frühviolette“ für den Freilandanbau

Jedes Jahr säen und pflanzen wir Gemüsesorten aus Saatgutarchiven und Sortenbüchern, um sie auf ihre Freilandtauglichkeit zu testen. Dies betrifft besonders die wärmeliebenden Gemüse wie Paprika und Auberginen, die oft nur im Gewächshaus einen zufriedenstellenden Ertrag bringen.

So haben wir Anfang dieses Jahres samenfestes Saatgut der Aubergine „Frühviolette“ von einem privaten Erhalter erhalten.

Die Samen stammten aus Freilandanbau in Norddeutschland. Und die Sorte hat sich wirklich als besondere Entdeckung für die Kultur im Freiland erwiesen.

art_aubergine-frueh2Auberginen im Freiland pflanzen
Nach den letzten kalten Tagen Ende Mai wurden die Jungpflanzen (Aussaat im Februar) in die Sonnenfalle unseres hufeisenförmigen Hügelbeets gepflanzt. Die Sonnenfalle schützt vor kaltem Wind und erwärmt sich mit ihrer Ausrichtung nach Süden gut.

Die „Frühviolette“ hat sich als sehr frohwüchsig gezeigt und mit Erntebeginn Anfang August ihrem Namen alle Ehre gemacht. Der gute Ertrag der wohlschmeckenden und bitterfreien Auberginen hat trotz des vielen Regens bei uns am Alpenrand bis in den Oktober gereicht. Dabei sind die Pflanzen sehr gesund geblieben und auch der oft bei zu viel Feuchtigkeit auftretende Grauschimmel ist ausgeblieben.

Für die Vermehrung haben wir aus dem Bestand von 12 Pflanzen, erste und schönste Früchte für die Samenernte ausgewählt und ausreifen lassen.

Zurzeit sind wir noch mit der Saatgutreinigung zu Gange und die Aubergine „Frühviolette“ wird sicherlich in unserem Sortiment der regelmäßig angebauten Sorten nicht mehr fehlen. Samen zur Weitergabe bieten wir über unseren Online-Shop an.

Das im September veröffentlichte Rezept des Auberginenauflaufs ist übrigens der reichen Ernte dieser tollen Sorte zu verdanken.

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Die Ananaskirsche (Physalis pruinosa) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blasenkirschen (Physalis). Eng verwandt ist sie somit mit der Andenbeere (Physalis peruviana), wobei sie diese mit ihrem feinen Ananasaroma geschmacklich weit übertrifft. Ursprünglich beheimatet ist die Ananaskirsche in Mexiko, Mittel- und Südamerika und wächst dort auch in Höhenlagen.

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Ananaskirsche

Anbau:
Voranzucht Mitte März in Aussaatschalen. Die kräftigsten Pflanzen bald pikieren und nach dem letzten Frost Mitte Mai auspflanzen. Pflanzabstand mindestens 30 cm. Die Ananaskirsche ist reich tragend, leicht zu kultivieren und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Eine Gabe Kompost ist ausreichend. Die einjährigen Pflanzen sterben mit den ersten Frösten ab.

Wuchsform:
Die anfänglich kleinen Pflanzen werden buschig und ca. 80 cm hoch. Die gelben Früchte erreichen die Größe von kleineren Kirschen.

Ernte:
Die Früchte sind von Lampion artigen Hüllblättern umgeben. Wenn die Früchte reif sind, fallen sie von der Pflanze ab und können aufgesammelt werden. Daher empfiehlt es sich unter den Pflanzen z. B. mit Stroh zu mulchen. Die Reife der Früchte beginnt im Juli/August und reicht bis zum Wintereinbruch. Keine grünen Früchte direkt von der Pflanze ernten! Die geernteten Früchte sind einige Tage haltbar.

Vermehrung:
Die Ananaskirsche ist ein Selbstbefruchter, jedoch kann eine Verkreuzung durch Insekten mit der Andenbeere oder anderen Physalis nicht ausgeschlossen werden. Daher sollte für die Saatgutgewinnung nur die Ananaskirsche angebaut werden. Ein Bestand von 12 – 15 Pflanzen ist dabei ausreichend. Auslesekriterien sollten Frühzeitigkeit, große Frucht und Pflanzfestigkeit sein.

Für die Samenreinigung am besten die ganzen Früchte öffnen und zerdrücken, mit etwas Wasser aufgießen und in einem Sieb abspülen und reinigen. Auf Backpapier nachtrocknen. Die Samen sind mehrere Jahre keimfähig.

Verwendung:
Die Ananaskirsche ist eine wohlschmeckende Naschbeere und eine feine, dekorative Beigabe zu Desserts. Bei einem ausreichend großen Bestand kann auch Fruchtaufstrich aus den Beeren hergestellt werden.


Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und die Temperaturen sind schon seit einiger Zeit eher herbstlich. Dennoch gibt es immer noch viele Sommergemüse wie Zucchini und Auberginen zu ernten. So möchten wir zwei mediterrane Rezepte vorstellen, die sich einfach zubereiten lassen und immer wieder wunderbar schmecken. (Selbst dann, wenn man von der „Zucchinischwemme“ eigentlich schon genug hat.)
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Gebratene und Marinierte Zucchini Für Antipasti

Die gebratenen und marinierten Zucchini sind eine feine Vorspeise, aber auch eine gute Beilage z. B. zu Gegrilltem. Am besten eignen sich festfleischige Zucchini-Sorten wie Costata Romanesco, die beim Braten nicht so schnell „matschig“ werden.

zucchini-eingelegt2 – 3 Knoblauchzehen
mehrere Stängel Basilikum
2 – 3 mittelgroße Zucchini
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Condimento Bianco (weißer Balsamico-Essig)
Parmesan

Knoblauch schälen, in dünne Scheiben schneiden und in etwas Olivenöl andünsten ohne dass der Knoblauch Farbe annimmt. Beiseitestellen. Die Zucchini in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne in Olivenöl portionsweise bissfest anbraten ohne dass die Zucchini braun werden. Dabei etwas salzen und zum Ende der Garzeit mit ein paar Spritzern vom weißen Balsamico verfeinern. Die gebratenen Zucchini schichtweise in eine flache Auflaufform legen und je Schicht den vorbereiteten Knoblauch, Basilikum (die Basilikumblätter vorsichtig in Stücke zupfen), frisch gehobelten Parmesan und schwarzen Pfeffer dazugeben. Vor dem Servieren am besten 1 – 2 Stunden durchziehen lassen.
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Auberginenauflauf

Der Auberginenauflauf ist ein italienisches Rezept, die „Melanzane al Forno“, die wir wie im Original mit gekochtem Schinken zubereiten. Wer es fleischlos mag, kann den Schinken selbstverständlich auch weglassen.

750 g frische Fleischtomaten oder gemischte Tomaten aus dem Garten
1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
3 mittelgroße Auberginen
Backteig aus 2 Eiern, 4 EL Mehl, eine Prise Salz und Milch
2 – 3 Kugeln Mozzarella
150 g gekochter Schinken dünn geschnitten
4 – 5 Salbeiblätter
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Parmesan

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein schneiden. In 2 – 4 EL Olivenöl andünsten, ohne dass sie Farbe annehmen. Tomaten würfeln und zu Zwiebeln und Knoblauch geben und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Auf kleiner Flamme zu einem cremigen Sugo einkochen. Die Soße darf nicht mehr wässrig sein.

Die Auberginen längs in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, salzen und etwas ziehen lassen. In der Zwischenzeit den Backteig anrühren und so viel Milch zugeben, dass er etwas flüssiger ist als üblicher Pfannkuchenteig. Mozzarella in Scheiben und den Salbei in feine Streifen schneiden. Die Auberginen trocken tupfen, durch den Backteig ziehen und portionsweise in einer Pfanne in Olivenöl ausbacken.

Auberginen, Schinkenscheiben, Tomaten, Salbei und Mozzarella nacheinander in eine Auflaufform schichten. Die Auberginen sollen mit Tomaten-Sugo bedeckt sein, jedoch nicht darin „schwimmen“. Überschüssigen Sugo eventuell anderweitig verwenden. Als oberste Schicht frisch geriebenen Parmesan dick über den Auflauf streuen. Bei 175 Grad ca. 40 Minuten im Backofen garen, bis der Käse braun wird. Aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren noch etwa 10 Minuten ziehen lassen.

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