Kohlrabi ist ein feines Gemüse mit einer Ernte aus dem Garten in Mai und Juni. Frühe Sätze lassen sich ins Gewächshaus pflanzen. Ab April gedeiht das kältetolerante Gemüse auch im Freiland. Bei anhaltend frostigen Temperaturen ist jedoch ein Kälteschutz, beispielsweise in Form von Gartenvlies zu empfehlen. Während des Wachstums benötigen die Kohlrabiknollen ausreichend Wasser. In Trockenperioden, die leider immer häufiger bereits im Frühling auftreten, muss regelmäßig gegossen werden. Wenn die Pflanzen länger recht trocken stehen und dann stark gegossen werden, neigen die Knollen zum Aufplatzen.

Junge Kohlrabi haben einen sehr feinen Geschmack.  Die obere Hälfe der Knolle mit dem Blattansatz ist besonders zart. Ältere Exemplare entwickeln eine hochrunde Form und können am Wurzelansatz hart und holzig werden. Holzige Teile abschneiden und nicht mehr verwenden.

Neben den Knollen lassen sich auch die Blätter von Kohlrabi vor allem in Suppen vielseitig verwenden. Sie verfügen über einen milden Kohlgeschmack. Folgend dazu zwei Rezepte.
.

Kohlrabisuppe mit Schnittlauch

Kohlrabisuppe aufgeschäumt und mit Schnittlauch garniert

Kohlrabicremesuppe mit Camenbert

Kohlrabisuppen bekommen durch die Verwendung der jungen Blätter eine appetitlich hellgrüne Farbe. Kartoffeln helfen die Suppe zu binden und unterstützen eine cremige Konsistenz.

2 bis 3 Zehen Knoblauch
2 Knollen Kohlrabi
mehrere schöne junge Kohlrabiblätter
2 EL Butter
1 große Kartoffel, mehlig kochend
1 bis 2 Tassen warme Gemüsebrühe
100 g weicher Camenbert ohne Rinde
1/2 Becher süße Sahne
Salz, schwarzer Pfeffer
1 Bund Schnittlauch

Knoblauch schälen und grob würfeln, Kohlrabi schälen, holzige Teile entfernen und in Scheiben oder Würfel schneiden. Ebenso die Kartoffel schälen und würfeln. Butter in einem großen Topf schmelzen, Knoblauch, Kohlrabi und Kartoffel darin andünsten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und etwas salzen. Die Kohlrabiblätter ohne Stiele in Streifen schneiden und unterrühren. Etwa 15 Minuten kochen lassen, bis Kohlrabi und Kartoffeln weich sind. Mit einem Pürierstab fein pürieren. Eventuell noch etwas Brühe nachgießen.

Die Suppe ausschalten und den entrindeten und in Stückchen geschnitten Camenbert einrühren, bis er geschmolzen ist. Die Sahne unterrühren und die Suppe nochmal erwärmen, jedoch nicht mehr kochen lassen. Mit Salz abschmecken und zum Schluss mit dem Pürierstab aufschäumen. Beim Servieren portionsweise schwarzen Pfeffer über die Suppe mahlen und mit reichlich in Röllchen geschnittenem Schnittlauch garnieren.

Caldo Verde

Die Caldo Verde ist ein portugiesisches Nationalgericht und wir im Original mit Blättern des Baumkohls „Galizische Palme (Couve Galega)“ zubereitet. Die Rezepte für die Caldo verde variieren regional. Die „Galizische Palme“ ist ein hochwachsender Kohl mit großen, leicht gewellten, weichen Blättern mit mildem Geschmack. Da im Lebensmittelhandel bei uns die „Galizische Palme“ praktisch nicht erhältlich ist, können als Ersatz Kohlrabiblätter verwendet werden. Auch in unseren Gärten ist die „Galizische Palme“ eine Rarität und Samen werden nicht häufig angeboten. Wir haben sie bei uns angebaut, verkostet und letztes Jahr in die Vermehrung genommen. Aktuell blühen die Pflanzen und wir hoffen ab Herbst Samen der „Galizischen Palme“ bei uns im Shop anbieten zu können.

1 kleine Zwiebel
3 Knoblauchzehen
400 g Kartoffeln, mehlig kochend
1 Lorbeerblatt
ca. 250 g Blätter der Galizischen Palme oder schöne Kohlrabiblätter
Salz, Muskatnuss
hochwertiges Olivenöl
200 g Chouriço, portugiesische Paprikawurst in 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten (ersatzweise eine scharfe Paprikasalami)

Zwiebel und Knoblauch schälen, würfeln und in 1 EL Olivenöl andünsten. Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und dazu geben. Salzen und mit reichlich frisch geriebener Muskatnuss würzen. Mit ca. 1 L Wasser aufgießen, Lorbeerblatt dazu geben und bei niedriger Temperatur ca. 15 Minuten kochen lassen bis die Kartoffeln weich sind. Das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe fein pürieren.

Die Kohlblätter waschen, starke Mittelrippen entfernen und in sehr feine Streifen schneiden. Den geschnittenen Kohl in die Suppe einrühren und nochmal ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis der Kohl gegart ist. Eventuell noch Wasser angießen.

In der Zwischenzeit die Chouriço-Scheiben in einer Pfanne von beiden Seiten kurz anbraten. Die Suppe mit Salz und Muskatnuss abschmecken. In vorgewärmte Suppenteller füllen und je Portion 1 EL Olivenöl einrühren und mit einigen Scheiben der Chouriço garnieren.
.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert