Unser Kürbis-Special zur Unterscheidung der verschiedenen Arten mit Sortenempfehlungen, Infos zu Anbau und Vermehrung sowie zum Kürbis in der Küche.

Kürbisse und Zucchini – Arten und Sorten
Anbau und Vermehrung von Kürbis und Zucchini
Kürbis in der Küche – Rezepte

Obwohl wir bereits viele Jahre regelmäßig Kürbisse anbauen, bin ich jeden Herbst erneut fasziniert von unserer vielfältigen Kürbisernte. Die bunten Schwergewichter bekommen zuerst ihren Platz auf der südlichen Hausseite zum Nachreifen, wo sie bis zu den ersten Frösten ein wunderhübsches Bild abgeben. Danach zieren sie im Zuge der weiteren Lagerung den Hausflur und Räume in denen wenig geheizt wird. Dort verbleiben sie bis zum Verzehr bzw. der Ernte des Saatguts.

Kürbisvielfalt

Kürbisvielfalt

Dabei war mein Weg zur Kürbisliebe durchaus holprig. In meiner Kindheit in den 1970iger Jahren war bei uns in Bayern von der heute verfügbaren Kürbisvielfalt noch nichts zu erahnen. Meine bäuerliche Verwandtschaft baute den Gelben Zentner an und legte ihn süß-sauer ein. Der Gelbe Zentner ist ein riesiger Kürbis von eher minderwertiger Fruchtfleischqualität, faserig und mit wenig Geschmack. Früher wurden solche Sorten angebaut, um Mensch und Tier (sprich das Hausschwein) gleichermaßen zu ernähren. Der verwendete Essig für die Konservierung dürfte auch nicht von einer Balsamico-Qualität gewesen sein, wie ich ihn heute zum Einlegen verwende.

Der „Genuss“ dieser „Kürbisspezialität“ hat mir auf lange Zeit jegliches Interesse an den Kürbissen vergällt. Erst Jahre später konnte mich meine große Schwester dazu überreden eine ihrer Kürbissuppen zu kosten. Die Überraschung über den feinen, cremigen Geschmack war immens. Und im Zuge der zunehmenden Selbstversorgung aus unserem Garten, hat der Kürbis einen festen Platz erobert.

Vielfältige Kürbisse – Arten und Sorten

Die bei uns zu Speisezwecken angebauten Kürbisse lassen sich in drei Arten innerhalb der Gattung Cucurbita (Kürbis) unterteilen:

Zucchini Costata Romanesco

Zucchini Costata Romanesco

Cucurbita pepo (Gartenkürbis)
Zu den Gartenkürbissen zählen alle Zucchini und Zucchiniähnlichen Kürbisse wie Rondini sowie Ufo-Kürbisse, Eichelkürbisse, Spaghettikürbis und einige andere. Auch der Ölkürbis der für die Ernte der Kürbiskerne und der Gewinnung von Kürbiskernöl angebaut wird gehört zu den Gartenkürbissen. Und ebenso der Halloween-Kürbis zusammen mit unterschiedlichsten Zierkürbissen, die nur für Dekozwecke geeignet sind. 

Verschiedenen Gartenkürbisse mit ausführlichen Beschreibungen sind bei uns im Online-Shop zu finden:  Zucchini Costata Romanesco –  Gleisdorfer ÖlkürbisGartenkürbis DelicataZucchini Rumänische Cremefarbige

Cucurbita maxima (Riesen- oder Winterkürbis)
Maxima-Kürbisse dürften die größte Gruppe unter den Speisekürbissen darstellen. Hunderte von Sorten in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen zählen hierzu. Auch Geschmack und Fruchtfleischeigenschaften variieren. Die Bezeichnung Winterkürbis dürfte auf die meist gute Lagerfähigkeit zurückzuführen sein. Die bekanntesten Vertreter dürften die Hokkaidos sein, die den Handel dominieren.

Verschiedenen Riesenkürbisse mit ausführlichen Beschreibungen sind bei uns im Online-Shop zu finden: Kürbis Jarrahdale –  Kürbis Gete OkosiminKürbis Galeux D’EysinesKürbis Hokkaido Uchiki Kuri 

Cucurbita moscata (Moschus- oder Muskatkürbis)
Muskatkürbisse sind bei uns vor allem durch den französischen Muscade de Provence bekannt geworden. Ebenso werden im Handel in den letzten Jahren vermehrt Butternutkürbisse angeboten. Dabei sind auch in dieser Kürbisart verschiedenste interessante Varietäten zu finden, wie einige stark gerippter Vertreter mit Ursprung in Japan oder der Zucchinikürbis Tromba d’Albenga.

Verschiedenen Muskatkürbisse mit ausführlichen Beschreibungen sind bei uns im Online-Shop zu finden: Muskatkürbis Butternut Sonca –  Muskatkürbis ChirimenZucchinikürbis Tromba d’Albenga

Weitere Cucurbita-Arten sind die Kalebasse (Lagenaria siceraria), Feigenblattkürbis (Cucurbita ficifolia) oder Cushaw-Kürbisse (Cucurbita argyrosperma) die in unseren klimatischen Verhältnissen jedoch nur bedingt gedeihen und für die Ernährung eine untergeordnete Rolle spielen.

Anbau und Veremehrung von Kürbissen und Zucchini

Kürbisse stammen aus der neuen Welt und sind mit den spanischen Seefahrern zu uns gekommen. In Nord- und Mittelamerika wurden Kürbisse bereits lange davor von der indigenen Bevölkerung angebaut und weiterentwickelt. Ein traditionelles Anbausystem war und ist die Milpa, einer Mischkultur vorrangig aus Kürbis, Mais und Bohnen

Ernte aus der Milpa

Ernte aus der Milpa

Kürbisse sind nicht frosthart und müssen mit unserer eher kurzen Sommersaison zurechtkommen. Daher werden sie am besten bereits im April im Haus vorgezogen und nach den letzten Frösten etwa Mitte Mai ausgepflanzt. Geerntet wird bis in den Herbst hinein, solange es frostfrei bleibt. 

Für die Anzucht der Kürbisse ist zu beachten: 
Eine Aussaat Mitte April ist völlig ausreichend. Früher gesäte Pflanzen verbleiben meist zu lange im Anzuchttopf, was zu Wachstumsstockungen nach der Pflanzung führt. Gesät werden 1 – 2 Samen jeweils in einem Töpfchen mit einem Durchmesser mindestens 10 cm. Das Aussaatsubstrat kann ausgereifter Gartenkompost (kein Kompost aus Kompostieranlagen) oder eine andere reichhaltige Gemüseerde (auch aus dem Gartenbeet) sein, eventuell mit etwas Sand gemischt. Das Ansäen in nährstoffarmer Aussaaterde mit späterem Pikieren ist nicht zu empfehlen.

Kürbisse und Zucchini sind Starkzehrer und werden in ein vollsonniges Beet mit nährstoffreicher Erde gepflanzt. Für einen guten Fruchtansatz benötigen sie dazu eine regelmäßige Wasserversorgung in Trockenperioden. Ein Mulchen der Beetfläche unterstützt die Nährstoffversorgung und verhindert das Austrocknen vor allem frisch gepflanzter Jungpflanzen.

Kürbisgewächse sind Fremdbefruchter und sind darauf angewiesen, dass Insekten den Pollen der männlichen Blüten zur weiblichen Blüte transportiert. Unbefruchtete weibliche Blüten können keine Früchte bilden, die bereits vorhandenen Fruchtansätze fallen ohne Bestäubung ab. Daher macht es Sinn im Garten für ein dauerhaftes Blütenangbot für bestäubende Insekten zu sorgen. Eine gute Möglichkeit im Gemüsegarten sind einjährige Blühstreifen, die sich einfach immer wieder selbst aussäen.

Kürbisse werden durch Insekten befruchtet

Kürbisse werden durch Insekten befruchtet

Eigenes Saatgut von Kürbis und Zucchini gewinnen
Eine Aussage, die bereits seit vielen Jahren durch die Medien geht, scheint quasi zur Legende geworden zu sein. Nämlich, dass man sich vergiftet, wenn man selbst vermehrte Kürbisse und Zucchini verspeist. Es vergeht kaum ein Seminar oder eine andere Veranstaltung bei der ich nicht danach gefragt werde. Dabei können Kürbisse und Zucchini selbstverständlich selbst vermehrt werden, wenn auf die Sortenreinheit geachtet wird und mögliche bittere Früchte nicht verzehrt werden. Einen ausführlichen Artikel zu Bitterstoffen in Kürbisgewächsen haben wir bereits vor vielen Jahren aus aktuellem Anlass veröffentlicht.

Für eine sortenreine Vermehrung sind die oben aufgeführten Arten zu berücksichtigen. Vertreter der verschiedenen Cucurbita-Arten verkreuzen sich nicht. Alle Sorten innerhalb einer Art können sich jedoch verkreuzen.

In der Praxis bedeutet dies für eine sortenreine Vermehrung: Es kann jeweils ein Gartenkürbis (pepo), ein Riesenkürbis (maxima) und ein Muskatkürbis (moscata) zusammen angebaut und davon Saatgut genommen werden. Für den Anbau verschiedener Sorten innerhalb einer Art gilt dies für die Gewinnung von Saatgut dagegen nicht.

Für die Ernte von Saatgut ist außerdem zu beachten
Hochwertiges und keimfähiges Saatgut kann nur aus vollständig ausgereiften Früchten gewonnen werden. Dies gilt auch für Zucchini, die wir für den Verzehr normalerweise grün ohne nennenswerte Samenentwicklung ernten. Anders als bei Kürbissen sind ausgereifte Zucchini meist nicht mehr besonders schmackhaft. Für die Vermehrung sollte außerdem ein größerer Pflanzenbestand für die Erhaltung der genetischen Diversität vorhanden sein, der in kleinen Hausgärten oft zu viel Platz einnehmen würde. In größeren und gemeinschaftlich bewirtschafteten Gärten oder Ackerparzellen bietet sich die Gewinnung von eigenem Cucurbita-Saatgut unter den genannten Voraussetzungen jedoch an und macht unter dem Aspekt der Saatguterzeugung für den Eigenbedarf durchaus Sinn. 

Kürbis in der Küche

Kürbisse lassen sich in unglaublich vielfältige Gerichte verwandeln. In der Vergangenheit haben wir bereits das eine oder Kürbis- und Zucchinirezept gepostet. So unseren Zucchini-Sommerliebling Antipasti von gebratener und marinierter Zucchini Costata Romanesco. Sowie zwei Rezepte zur Konservierung von Kürbis: Kürbis-Ketchup und Kürbis-Pesto. Ein weiteres, etwas aufwendigeres Rezept für die Verwendung von Winterkürbissen sind die wunderbaren Kürbis-Schupfnudeln – mit Gulasch oder Pilz-Ragout ideal für kalte Tage.

Ein weiteres Rezept, das ich heute vorstellen möchte, ist ein Teig für Kürbisbrot und die Verwendung als Boden für Flammkuchen oder ähnliches. Die Herstellung des Teiges für beide Verwendungen ist identisch. Für das Brot werden noch Walnüsse und Kürbiskerne hinzugefügt. Für den Flammkuchen wird etwas mehr Mehl in den Teig geknetet, damit er fester wird. Der verwendete Kürbis sollte festfleischig und eher von trockenem Fruchtfleisch sein. Die angegebene Teigmenge ist ausreichend für 2 Brote und 2 Bleche Flammkuchen.

Zutaten für den Teig:

900 g geputztes und gewürfeltes Kürbisfleisch
500 g helles Dinkelmehl Typ 630
500 g dunkles Dinkelmehl Typ 1050
1,5 Würfel frische Hefe
5 EL Joghurt 3,5 % Fett
5 EL Olivenöl
3 TL Salz
Mehl zum Verarbeiten
Wasser

Weitere Zutaten für das Brot:

3 EL Walnussbruch
3 EL Kürbiskerne, geröstet
2 EL Milch und weitere Kürbiskerne

Teigzubereitung:

Den Kürbis im Dampfeinsatz weich garen und abdampfen / abkühlen lassen. Mit einem Kartoffelstampfer breiig stampfen. Mehl in einer großen Schüssel mit dem Salz vermischen. In der Mitte in eine Mulde die Hefe hinein bröckeln und mit etwas Wasser auflösen. Die weiteren Zutaten, den Kürbisbrei und etwa 1 kleine Tasse Wasser hinzufügen. Mit bemehlten Händen zu einem weichen Teig verarbeiten. An einem warmen Ort ca. 2 Stunden zugedeckt gehen lassen.

Für das Brot:

Etwa 2/3 des Teiges mit Walnüssen und Kürbiskernen mischen, zu 2 länglichen Rollen formen, auf ein bemehltes Backblech legen und verdrehen. Mit der Milch bepinseln und mit Kürbiskernen belegen. Die Brote weitere 20 Minuten gehen lassen. Backofen bei Ober-/Unterhitze auf 220 Grad vorheizen. Die Brote ca. 15 Minuten backen. Dann die Ofentemperatur auf 160 Grad reduzieren und für ca. 25 Minuten weiterbacken. Brote aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Wird das Brot nicht zeitnah benötigt, kann es auch eingefroren werden.

Für den Flammkuchen:

Den restlichen Teig mit so viel Mehl verkneten, dass er geschmeidig bleibt, jedoch nicht mehr so klebrig ist. Für den Flammkuchen den Teig dünn ausrollen, auf ein Backblech mit Backpapier legen und nach Rezept beispielsweise mit Sauerrahm, Zwiebeln und Speck belegen und backen. Ein Rezept, zu dem der Kürbisteig sehr gut passt ist der Wurzelgemüse-Flammkuchen.

 


Sibirischer Kohl (Brassica napus var. pabularia) oder Russischer Roter bzw. Red Russian Kale ist ein einfach zu kultivierender und sehr wohlschmeckender Blattkohl. Die gute Frosthärte macht ihn zu einem unkomplizierten Wintergemüse. Die gefiederten Blätter und Stiele in grün bis violett sind außerdem eine Zierde in jedem Gemüsegarten. Bei rechtzeitiger Aussaat und guter Nährstoffversorgung lassen sich große, imposante und ertragreiche Pflanzen kultivieren. Ebenso kann der Sibirische Kohl als Schnittkohl oder Baby-Leaf für die Herbst- und Winterernte gezogen werden.

Sibirischer Kohl / Red Russian Kale

Sibirischer Kohl / Red Russian Kale

Das violett überhauchte, gefiederte Blatt des sibirischen Kohls

Das violett überhauchte, gefiederte Blatt des sibirischen Kohls

Anbau:
Aussaat für Einzelpflanzen ab Mitte April bis Anfang Juli, vorzugsweise in Quickpots oder kleinen Töpfchen. Die jungen Pflanzen nach 4 – 6 Wochen auf ein mit Kompost oder Mistkompost vorbereitetes Beet auspflanzen. Pflanzabstand etwa 50 x 50 cm. Spätere Saaten können für die Ernte als Schnittkohl in Reihen gesät werden. Ein Pflanzenabstand von ca. 5 cm in der Reihe und einem Reihenabstand von 10 cm ist zu empfehlen.

Wuchsform:
Wie Grünkohl bildet auch der Sibirische Kohl keinen festen Kopf und die länglichen, gefiederten Blätter sind locker an einem Hauptspross angeordnet.

Vermehrung:
Wie die meisten Kohlsorten blüht auch der Sibirische Kohl in zweiten Kulturjahr. Die wunderschönen gelben Blüten erscheinen im April/Mai und bis in den Sommer reifen die Samen aus. Die frühe Blüte ist eine gute Bienenweide. Für eine Vermehrung sollte ein Bestand von mindestens 20 Pflanzen zusammen abblühen. Zur Gattung Brassica napus gehören u. a. auch der Raps und die Kohlrübe. Kohlgewächse sind Fremdbefruchter und werden durch Insekten bestäubt. Daher kann es mit Vermehrungskulturen von Kohlrüben oder landwirtschaftlich angebautem Raps in der näheren Umgebung zu Verkreuzungen kommen. Mit einer Varietät des Raps, dem Bremer Scheerkohl würde sich der Sibirische Kohl ebenfalls verkreuzen.

Die Samen werden geerntet, wenn sich die Schoten gelb bis braun verfärben. Mit der Ernte sollte nicht zu lange gewartet werden, da die Schoten sonst aufspringen und sich das Saatgut aussamt. Trocken, dunkel und kühl gelagert sind die Samen mindestens 5 Jahre keimfähig..

Ernte und Verwendung:
Die Ernte der Blätter erfolgt laufend ab den Sommermonaten. Dabei werden von Solitär-Pflanzen immer die unteren Blätter geerntet sodass der Kohl weiterwachsen und neue Blätter bilden kann. Bei Schnittkulturen ist darauf zu achten, das Herz der Pflanzen nicht zu verletzen, damit mehrere Schnitte möglich sind.

Sibirischer Kohl ist winterhart und kann über die komplette kalte Jahreszeit geerntet werden. Lediglich vor starken Kahlfrösten sollten die Pflanzen vorübergehend mit Gartenvlies geschützt werden. Die Ernte erfolgt am besten an frostfreien Tagen.

Die Verwendung des Sibirischen Kohls ist ähnlich wie von Grünkohl (Link zu Rezepten), wobei der Sibirische Kohl keinen Frost vor der Ernte benötigt. Das Aroma ist milder und feiner als von Grünkohl und erinnert an Kohlrabi. Neben der traditionellen Grünkohlzubereitung eignet sich Sibirischer Kohl auch gut für Asia-Gerichte und kann in grünen Smoothies verwendet werden. Der Russische Rote, Red Russian Kale, ist ein sehr gesundes Gemüse und reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Geschichte:
In der Literatur ist wenig über den Sibirischen Kohl zu finden. Seinem Namen nach stammt er ursprünglich aus Sibirien und wird in Russland in der traditionellen Küche verwendet. Vermutlich handelt es sich um einen Wildkohl, der in Kultur genommen wurde. Von Russland aus soll der Sibirische Kohl vor mehr als einhundert Jahren mit russischen Einwanderern nach Kanada gekommen sein. Heute ist er in Teilen Europas und Eurasiens im Anbau und ist besonders in Regionen mit langen Wintern als Gemüsepflanze beliebt. Manchmal wird der „Russische Rote“ auch als Russischer Grünkohl bezeichnet. Dabei ist es jedoch möglich, dass es sich um eine Namensüberschneidung mit einem rotlaubigen Grünkohl handelt.

Im Saatguthandel war Sibirischer Kohl lange Zeit eine Rarität. Samen waren vorrangig über private Liebhaber oder Saatgutarchive erhältlich. Heute ist Saatgut des Sibirischer Kohls über verschiedenste Saatgutfirmen, vor allem aus der Bio-Züchtung, zu beziehen. Wir haben den Sibirischen Kohl seit mehr als 10 Jahren in Kultur und er hat seinen festen Platz bei uns im Gemüsegarten und in der Vermehrung.

Samen von Sibirischer Kohl / Russischer Roter / Red Russian Kale sind bei uns im Garten des Lebens Online-Shop für samenfestes Saatgut erhältlich >

Dieser Blogbeitrag erschien bereits 2017 und wurde 2025 von uns aktualisiert. (Anmerkung der Redaktion)

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Eine der ersten Gemüsepflanzen, die im Haus vorgezogen wird ist die Aubergine. Sie ist nicht die Einfachste in der Kultur, auch nicht bei allen beliebt, es lohnt jedoch ihr ein wenig Aufmerksamkeit zu zollen und für die eine oder andere Auberginen-Sorte einen passenden Platz im Garten einzuplanen.

Weiße Aubergine Dourga

Aubergine, Melanzane, Eierfrucht, im englischen Eggplant und botanisch Solanum melongena … verschiedene Namen für ein Fruchtgemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse, das ursprünglich aus Südostasien stammt. In ihrer Heimat in verschiedensten Varietäten angebaut, fristet die Aubergine in unseren Supermärkten ein einseitiges Dasein in Form einheitlicher violettfarbiger, keulenförmiger Früchte. Dass sich Gemüse-Liebhaber davon kaum überzeugen lassen, liegt wohl auch an einer gewissen Geschmacklosigkeit dieser modernen Züchtungen.

Ganz anders die vielfältigen Auberginen, die über den Erdball verteilt in vielen Ländern zu finden sind. Und die alten Auberginen-Sorten, die schon viele Jahrzehnte oder sogar das eine oder andere Jahrhundert in Europa kultiviert werden. Sorten, die verschiedenste Formen und Farben aufweisen, geschmacklich variieren und bereits manche Auberginenverweigernde davon überzeugt haben, welch wunderbares Gemüse die Aubergine ist.
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Ein Hoch auf die Eierfrucht

Ein Hoch auf die Eierfrucht hat der Schweizer Züchter Zollinger auf die Auberginenvielfalt ausgebracht und 42 Auberginen-Sorten im Test angebaut. Es sind die Früchte eines wissenschaftlichen Versuchs, der im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft durchgeführt wurde. Das Projekt soll auch Gastronomen auf den Geschmack bringen.

Schließlich muss Erhaltenswertes gegessen werden: „Damit sich Sortenvielfalt lohnt“, sagt Zollinger, „müssen wir sie auf dem Teller sehen.“

In der Zeitschrift Salz & Pfeffer, einer Publikation für die Gastronomie, wurden Ergebnisse des Anbaus und die Verwendung verschiedener Auberginen-Sorten in der Gourmet-Küche veröffentlicht. Zusammen mit den wunderschönen Fotos der Auberginen eine einzigartige Hommage an die Eierfrucht.

Zum Artikel: Ein Hoch auf die Eierfrucht >

Aubergine Frühviolette und Rotonda Sfumata di Rosa

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Bewährte Auberginensorten für den Hausgarten

Auf Grund der Herkunft der Aubergine und der damit verbundenen Wärmebedürftigkeit ist sie leider nur bedingt für den Anbau in unseren Breiten geeignet. Die meisten Sorten sollten im Gewächshaus kultiviert werden und nur einzelne in unserer Klimaregion gezüchtete Auberginen eignen sich für den Anbau im Freiland.

Wer unseren Blog schon länger verfolgt kennt vermutlich unsere Freiland-Favoritin „Frühviolette“, eine Auberginensorte die ursprünglich vermutlich aus Tschechien stammt und heute auf der Roten Liste der gefährdeten Nutzpflanzen steht. Wir bauen die „Frühviolette“ seit etwa 10 Jahren im Freiland an und vermehren sie. Durch ihre Robustheit, den frühen Ertrag und guten Geschmack hat sie sich einen festen Platz in unserem Garten erobert. Eine weitere unserer liebsten Auberginen-Sorten ist „Rotonda Bianca Sfumata di Rosa“, eine Züchtung aus Italien. Im Gewächshaus kultiviert und bei guter Nährstoff- und Wasserversorgung bringt sie sehr große, ovale Früchte hervor, die ihrem Namen entsprechend weiß und rosa überhaucht sind. Eine wahre Schönheit und geschmacklich vielleicht die beste Aubergine die wir kennen.

Samen unserer Auberginen-Sorten im Garten des Lebens Online-Shop >

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Ausaat- und Anbautipps für die Aubergine

Jetzt ist Aussaatzeit für die Aubergine. Die Samen sollten ab Ende Januar bis Ende Februar in Aussaatschalen gesät werden. Für eine zügige Keimung benötigen Auberginen eine Keimtemperatur von mindestens 25 bis 28 Grad. Um diese Temperatur zu erreichen, können die Aussaatschalen über eine Heizung oder auf eine Wärmematte gestellt werden.

Nach der Keimung bleiben die Auberginen-Sämlinge in einem Raum mit Zimmertemperatur und sollten an einem möglichst hellen und sonnigen Fenster stehen. Nach einigen Wochen werden die kleinen Auberginen-Pflanzen in Töpfchen vereinzelt und in eine nährstoffreiche Gemüseerde gepflanzt. An ihren endgültigen Standort im Garten kommen die Auberginen erst ab Mitte Mai, nach den letzten Frösten und bei anhaltend warmer Witterung.

Auberginen benötigen reichlich Wasser und mögen es luftfeucht. Sie können vor allem bei großer Hitze über Kopf gegossen werden. Das Gießwasser darf jedoch nicht kalt aus der Leitung kommen. Temperiertes Regenwasser, zum Beispiel aus Regentonnen, ist gut geeignet. Außerdem müssen die Pflanzen wieder abtrocknen können. Ein Zuviel an Nässe kann zu Schimmelbildung an den Blüten führen, die in der Folge abfallen und keine Früchte mehr ausbilden.

Die Früchte der Auberginen werden unreif geerntet, bevor sie Samen bilden. Dann haben sie auch den besten Geschmack. Die Früchte haben zu diesem Zeitpunkt die sortentypische Größe und eine meist glänzende Schale. Gehen sie in Reife wird die Schale matt und die Farbe schlägt nach und nach ins gelbliche um.

Weitere Tipps für die Voranzucht wärmeliebender Gemüsesorten >
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Auf Veranstaltungen und bei Vorträgen werden wir immer wieder nach unseren Gemüselieblingen gefragt, welche Sorten am besten schmecken oder robust sind für den Freilandanbau. Sprechen wir Sortenempfehlungen aus, folgt in der Regel die Frage wo entsprechendes Saatgut erhältlich ist.

Samenfestes Saatgut: Vielfältig, geschmackvoll und vermehrbar

Samenfestes Saatgut: Vielfältig, geschmackvoll und vermehrbar

Die meisten unserer Lieblingssorten führen wir mittlerweile aus verschiedenen Herkünften bei uns im Online-Shop. Allen Sämereien ist gemein, ob eigener Erhaltungsanbau oder Zukauf, dass sie samenfest und vermehrbar sind und aus ökologischem Anbau stammen. Dazu haben wir nun unsere (nicht ganz vollständige) A-Z Liste bewährter Gemüsesorten erstellt, allesamt Sorten die bei uns regelmäßig im Beet und in der Küche zu finden sind.

Auswahlkriterien sind Geschmack, Pflanzengesundheit und gute Selbstversorgereigenschaften durch hohen Ertrag, Frühzeitigkeit oder Ernte in der kalten Jahreszeit. Die einzelnen Sorten sind für weitere Informationen und soweit Samen erhältlich sind zum Samenangebot im Garten des Lebens Online-Shop verlinkt.
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alte und samenfeste GEmüsesorten – unsere Favoriten

Allemande Dorée / German Gold Gelbe, große Fleischtomate mit hellroter Flammung, ein wahrer Goldschatz in Geschmack, Ertrag und Optik. Samen Tomate Allemande Dorée / German Gold >

Brauner Winter Überwinterungskopfsalat mit weichem Blatt für eine frühe Ernte im neuen Jahr. Einer unser besten Salate für die Überwinterung. Steht auf der Roten Liste der gefährdeten Nutzpflanzen. Samen Kopfsalat Brauner Winter >

Costata Romanesco Zucchini mit festem Fleisch und bestem Geschmack. Gut geeignet für Antipasti und Pfannengemüse. Costata Romanesco begleitet uns seit vielen Jahren in unserem Gemüsegarten. Samen Zucchini Costata Romanesco >

Dekan Freilandgurke, robust und mit sehr gutem Geschmack. Seit vielen Jahren bei uns im Anbau und in der Vermehrung. Unsere Brotzeitgurke. Samen Freilandgurke Dekan >

Eli Peter Spinat für den Anbau in der kalten Jahreszeit. Nicht selten konnten wir an Weihnachten Baby-Spinat von Eli Peter ernten. Alte Spinatsorte mit sehr gutem Geschmack, den wir aus einem Saatgutarchiv erhalten haben. Samen Winterspinat Eli Peter >

Frühviolette Aubergine für den Freilandanbau. Rote-Liste-Sorte, die wir seit über 10 Jahren vermehren. In jedem Anbaujahr guter Ertrag der geschmackvollen Auberginen. Eine der wenigen Auberginen-Sorten, die wir kennen, die in unseren Breiten wirklich für die Kultur im Freiland geeignet ist. Samen Aubergine Frühviolette >

Gete Okosimin Kürbis mit einer unglaublichen Geschichte. Ob man der Geschichte Glauben schenken mag, sei dahingestellt. Unabhängig davon geschmacklich einer der besten Kürbisse, die wir je angebaut haben. Samen Kürbis Gete Okosimin >

Humboldtii Wildtomate mit relativ großen Früchten und einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen die Braun- und Krautfäule. Lange Ernte bis zum Frost. Wenig bekannt, für uns (nicht nur) in schlechten Tomatenjahren der Joker unter den Tomaten. Samen Wildtomate Humboldtii >

Jaune de Doubs Gelbe Karotte mit hohem Ertrag und guten Geschmack. Alte Karottensorte aus Frankreich. Hat sich bei uns für die Selbstversorgung gut bewährt. Jaune de Doubs bleibt bei uns den ganzen Winter abgedeckt im Beet und wird nach und nach geerntet. Samen Karotte Jaune de Doubs >

Kalibos Blaues Spitzkraut (Rotkohl) mit vorzüglichem Geschmack und sehr gut geeignet für Rohkostsalate. Aus der Erhaltungszucht Sativa Biosaatgut in Kooperation mit ProSpecieRara. Samen Spitzkohl Kalibos >

Laurenzianer Ein weiterer Kopfsalat, der in der Roten Liste der gefährdeten Nutzpflanzen erfasst ist. Mittelgroßer Butterkopfsalat mit feinem Blatt für den Frühsommeranbau. Samen Salat Laurenzianer >

Macho Sehr aromatische Gemüsepaprika, die von violett auf dunkelrot abreift. Guter Ertrag an den äußerst dekorativen Paprikapflanzen. Anbau bei uns im Gewächshaus. Samen Paprika Macho >

Neuseeländer Spinat Eiskrautgewächs, das wie Spinat zubereitet wird. Sehr ergiebige Spinatpflanze für den Sommer. Wir nutzen Neuseeländer Spinat mit seinen langen Ranken auch als Bodendecker, beispielsweise für Hügelbeete. Samen Neuseeländer Spinat >

Ostergruß Rosa Früher rosaroter Bundrettich, eine unserer Lieblingssorten im Frühjahrsanbau. Aussaat im Freiland unter Abdeckung ab März bringt eine ergiebige und wohlschmeckende Ernte im Mai. Höherer Ertrag als Radieschen auf derselben Fläche. Samen Rettich Ostergruß Rosa >

Piment d’Espelette Mittelscharfer Würz-Chili, der traditionell im Baskenland in der Region um die Ortschaft Espelette angebaut wird und von dort aus als Gourmet-Chili Berühmtheit erlangt hat. Dies nicht zu unrecht, wir stellen aus den getrockneten Chili-Schoten ein wunderbar aromatisches Würzpulver her. Unsere ursprünglichen Samen stammen aus einer Auslese der Gärtnerei Haas. Samen Chili Piment d’Espelette >

Quedlinburger Frühe Liebe Tomate, die sich durch ihre Frühzeitigkeit auszeichnet. Neben den Ampeltomaten ist sie eine unserer frühesten Sorten. Die ersten Früchte werden direkt von der Pflanze genascht. Geschmackvolle Tomate vorrangig für den Rohverzehr. Samen Tomate Quedlinburger Frühe Liebe >

Red Russian, Sibirischer Kohl Federkohl mit attraktivem grün-violettem und gefiedertem Laub. Weiches Blatt und feinerer Geschmack als herkömmlicher Grünkohl, jedoch ebenso frostfest. Ernte im Herbst und Winter, bis in den Frühling hinein. Empfehlenswerter Kohl für die Selbstversorgung. Samen Red Russian, Sibirischer Kohl >

Striped Roman Rote Flaschentomate mit feinen gelben Streifen. Eine unserer hübschesten Tomaten mit mildem und säurearmen Tomatengeschmack und hohem Ertrag. Zählt zu unseren langjährigen Tomaten-Favoriten. Samen Tomate Striped Roman >

Tomatenpaprika Rote Gemüsepaprika, geformt wie flache, gerippte Fleischtomaten. Dickfleischig, süß und reichtragend mit langem Erntefenster. Eine unserer besten Freilandpaprika und seit vielen Jahren bei uns in der Vermehrung. Samen Tomatenpaprika >

Winterportulak Blattgemüse, auch Winterpostelein genannt, für die Ernte in der kalten Jahreszeit. Liefert im geschützten Anbau über den ganzen Winter Unmengen fein-aromatischer Blätter für Salatmischungen und als kurz gedünstetes Gemüse. Die im Frühling erscheinenden Blüten sind ebenfalls essbar. Darf bei uns in keinem Jahr fehlen. Samen Winterportulak >

Zürcher Herbstrübchen mit violetten Schultern. Von Herbst- und Winterrübchen haben wir im Wechsel meist zwei Sorten in der Vermehrung. Aktuell haben wir jedoch davon leider kein eigenes Saatgut. Daher haben wir die Stoppelrübe Zürcher aus der Erhaltungszucht von Sativa Bio-Saatgut mit ins Angebot genommen. Stoppelrüben sind eine alte Gemüsesorte, die es lohnt wieder angebaut zu werden. Samen Stoppelrübe Zürcher >.

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Bei einigen Buchstaben in der Liste haben wir eine ganze Reihe von Gemüselieblingen, die wir gerne vorgestellt hätten. Die Auswahl, welche Sorte den Platz auf dieser Seite bekommt, ist nicht immer leichtgefallen …


Essbare einheimische Wiesen- und Wildkräuter für den naturnahen Garten
Unsere einheimischen Wildkräuter erscheinen meist bereits sehr früh im Jahr. Witterungsabhängig sprießen die ersten „jungen Wilden“ bereits ab Februar oder März. Somit verfügen Wildkräuter über einen nicht zu verachtenden Vorsprung gegenüber den meisten kultivierten Kräutern und Gemüsen und stellen früh im Jahr eine gesunde Ernährungsergänzung in dieser erntearmen Zeit dar.

Im naturnahen Garten siedeln sich viele Wildkräuter in Rasenbereichen, an Heckenrändern und in wenig kultivierten Bereichen im Garten von alleine an, bzw. sind sie ohnehin einfach vorhanden. Man könnte auch sagen „Wildkräuter sind einfach da, ohne unser Zutun und ohne unsere Pflege“, solange wir sie zulassen und nicht versuchen sie zu bekämpfen. Zu diesen einfach verfügbaren Kräutern zählen beispielsweise Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen, Girsch oder Spitzwegerich. Abhängig von den Standortbedingungen lassen sich verschiedene andere Wildkräuter wie Bärlauch oder Bachminze ebenfalls im Garten ansiedeln.

Wer seinen „englischen Rasen“ artenreich umgestalten möchte, kann über verschiedene Saatgutanbieter Wild- und Rasenkräutermischungen erstehen und nach Anleitung aussäen. Ebenso haben einige Kräutergärtnereien  Wildkräuterpflanzen im Angebot. Für einen dauerhaften Bestand der Wildkräuter sollte im Garten ein Aussamen ermöglicht werden, indem erst nach der ersten Blüte und Samenbildung gemäht bzw. zurückgeschnitten wird. Neben dem ersten frischen Grün aus dem Garten für uns Menschen bieten auf diese Weise viele Wildkräuter gleichermaßen Nahrung für Schmetterlinge und Insekten.

Eine oft unbeliebte, jedoch sehr gesunde und ergiebige Wildpflanze ist der Giersch, dem wir heute Wildkräuterportrait widmen möchten.
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Wildkräuterportrait Giersch
(Aegopodium podagraria)
Synonyme Geißfuß, Ziegenkraut, Wiesenholler, …

Giersch ist den meisten Gärtnerinnen und Gärtnern als unbeliebtes Unkraut bekannt, das sich vorrangig über unterirdische Wurzelausläufer vermehrt und große Flächen besiedeln kann. Ein Ausjäten ist beinahe unmöglich. Es lohnt sich jedoch aus der Not eine Tugend zu machen und die jungen Blätter des Giersch in der Küche zu verwenden. Also Aufessen anstatt zu bekämpfen.

Geschmack: herb-frisch, leicht pfeffrig und an Petersilie erinnernd.

Ernte: ab März erscheinen Teppiche der jungen Austriebe mit glänzenden Blättern, die bis etwa Mai geerntet werden können. Ältere Blätter sollten nicht mehr verwendet werden. Die Pflanzen gehen dann in Blüte und bilden filigrane weiße Dolden.

Verwendung: Wildspinat, Kräutersuppen, Risotto, als Rohkost in Pesto, Dips, Kräuterbutter und Smoothies.

Vorkommen: Heckenränder und lichte Standorte unter Bäumen und Sträuchern.

Inhaltsstoffe: Giersch ist ein sehr gesundes Wildkraut und enthält viele Vitamine, vor allem Vitamin C (etwa mehr als 15-mal so viel wie Kopfsalat) sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Heilwirkung: alte Heilpflanze, die bei Hildegard von Bingen schon erwähnt wurde. Lindert Beschwerden wie Rheuma, Arthritis und Gicht durch die Ausleitung von Harnsäure. Hans-Dieter Storl schwört auf Giersch-Wickel bei Gicht.

Ansiedeln im Garten: Wenn nicht ohnehin im Garten vorhanden, können in gut sortieren Wildkräutergärtnereien Pflanzen erworben werden. Meist lassen sich bei Freunden oder Nachbarn Wurzelteile für die Pflanzung ausstechen. Nur abseits der Gemüse- und Staudenbeete pflanzen! Gedeiht gut im Halbschatten, durch Mähen kann die Ausbreitung eingegrenzt werden. Gemähte Teilflächen treiben wieder aus und können auch im Sommer beerntet werden.

Zu beachten: Bei Wildsammlung unbedingt sicher als Giersch identifizieren, da Verwechslungen mit giftigen Wildpflanzen möglich sind.

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