Eines meiner Lieblingsgemüse, vor allem im Frühling, ist der Spinat. Er ist einfach anzubauen, schnellwüchsig und mit einem gestaffelten Anbau verschiedener Sorten erreicht man eine beinahe nahtlose Herbst-, Winter- und Frühlingsversorgung.
Einige alte Spinatsorten sind dabei besonders erwähnenswert, da sie neben einer ausgeprägten Winterhärte über einen besonders guten Geschmack verfügen. Unser Favorit ist die Archivsorte „Eli Peter“, die wir über die Saatgutarche Franken vor Jahren bekommen haben und seitdem auch erhalten und vermehren.
Vergleichsanbau Spinat mit samenfesten Sorten
Vor einigen Jahren haben wir im Spätsommer und Herbst drei Spinatsorten zum Vergleich angebaut. Anfang August und vorrangig für die Herbsternte „Epinard America“ und „Verdil Winterriesen“. Der Amerikaner erzielte bei einem weichen und geschmackvollen Blatt sowohl im Herbst als auch im Frühling eine frühere und auch reichere Ernte, als die bekannte Vergleichssorte. Im Oktober wurde „Eli Peter“ im Freiland gesät und hat uns ab März mit vielen feinen Spinatblättern versorgt. Geschmacklich die beste Sorte. Bei einer Aussaat im September / Oktober im geschützten Anbau konnten wir schon mehrmals an Weihnachten Baby-Spinat von dieser kältetoleranten Sorte ernten.
Eine weitere empfehlenswerte Sorte ist der Spinat „Frühes Riesenblatt“, geeignet für den Überwinterungsanbau und vor allem für den frühen Anbau. Im kalten Gewächshaus ab Januar und im Freiland ab Februar sind bei moderaten Witterungsverhältnissen erste Saaten möglich. Bei späteren Kälteeinbrüchen sollte vorübergehend mit Gartenflies abgedeckt werden.
Alte scharfsamige Spinatsorten
Beide Spinatsorten, „Eli Peter“ und „Frühes Riesenblatt“ sind alte Sorten, was auch an der Form der Samen zu erkennen ist. Gegenüber den moderneren Züchtungen mit runden Samen verfügen die alten Spinatsorten über spitzsamiges Saatgut. Im Laufe der Züchtung wurden die scharfkantigen Spitzen an den Samen weggezüchtet. Möglicherweise ging dabei leider auch das weiche Blatt und der feine Geschmack verloren.
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Ein einfaches Spinatrezept – nicht nur für den Osterbrunch
Spinat lässt sich äußerst vielseitig zubereiten. Bei den Mengen an Spinat, die wir so manches Mal im Frühjahr ernten können, ist auch Kreativität in der Küche gefragt um keine „Spinatlangeweile“ aufkommen zu lassen. Ein einfaches Rezept, das lauwarm oder auch kalt zu genießen und unser Favorit beim Osterbrunch gewesen ist, möchten wir hier gerne vorstellen.
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Spinat mit Knoblauch und Walnüssen
500 g Spinat
4 -5 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz
3 EL Walnüsse in Stückchen
Spinat waschen und gegebenenfalls größere Stiele aussortieren. Knoblauch in feine Scheiben scheiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und portionsweise den Knoblauch glasig andünsten und die noch nassen, jedoch abgetropften Spinatblätter zugeben. Etwas salzen und den Spinat bei kleiner Flamme zusammenfallen lassen bis er eine weiche und geschmackvolle Konsistenz hat. Den fertig gegarten Spinat in eine vorgewärmte flache Schüssel geben. Den Vorgang wiederholen bis der gesamte Spinat und Knoblauch aufgebraucht ist. Die Walnüsse in wenig Olivenöl unter Zugabe von etwas Salz vorsichtig rösten, bis sie einen süßlichen Geschmack annehmen. Die Nüsse auf dem Spinatgemüse anrichten.
An Ostern wurde der Spinat bei uns mit gekochten Eiern und Burrata serviert. Guten Appetit!
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