Das liebste Gemüse des Deutschen ist die Tomate. Fast 10 kg frische Tomaten werden jährlich pro Kopf verzehrt. Dabei beschränkt sich der Verbrauch nicht nur auf die Sommermonate, wenn es hier zu Lande frische Tomaten gibt. Dies bestätigt auch ein Blick in die Supermärkte: Mitten im Januar finden wir hier ein Sortiment an runden Tomaten, Rispentomaten, Fleischtomaten, Cocktail-Tomaten und neuerdings sogar sogenannte „Wilde Tomaten“. Die Herkunftsländer sind vorrangig Spanien und die Niederlande, sowie Italien und Marokko.

Tomaten wachsen und fruchten nur bei warmen Temperaturen, die in den Niederlanden und auch in Spanien im Winter nur über beheizte Gewächshäuser zu erreichen sind. Künstliche Lichtgaben sind notwendig, um die winterliche Dunkelheit und somit Geilwuchs und Verkümmerung von den Tomatenpflanzen fernzuhalten. Hinzu kommt der Transport, um die Tomaten aus diesen Ländern in unsere verschneiten Supermärkte zu bringen. Neben einem unvertretbar hohen Energieaufwand führt dies zu Tomaten, die geschmacklich und auch hinsichtlich ihres Nährstoffgehalts nicht mehr mit saisonal sonnengereiften Tomaten zu vergleichen sind.

Kauft man im Winter keine frischen Tomaten, muss man deshalb nicht auf Tomaten verzichten. Neben eingemachten Tomaten für Soßen und Suppen bieten getrocknete Tomaten eine köstliche Alternative.

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Bombolino d’inverno

Die getrocknete Tomate
Getrocknete Tomaten haben eine lange Tradition. In der Vergangenheit, als es noch nicht üblich war Gemüse das ganze Jahr über in Gewächshäusern zu produzieren, war die Trocknung für viele Obst- und Gemüsesorten eine einfache Form der Haltbarmachung.

Eine interessante Variante wurde beispielsweise in der Toskana praktiziert, wo vor dem Winter die kompletten Tomatenstauden zum Trocknen aufgehängt und die Früchte über den Winter verbraucht wurden. Verwendet wurden hierbei eher klein früchtige Tomaten wie z. B. Bombolino d’Inverno eine alte Sorte aus Italien, deren Name schon auf die winterliche Verwendung hinweist.

Getrocknete Tomaten haben einen intensiven Geschmack und lassen sich vielseitig verwenden. Ideal geeignet sind sie für:

  • Pasta-Gerichte
  • Gemüsesuppen
  • Tomaten-Pesto
  • Füllungen

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Ein gutes winterliches Pesto ist das Tomaten-Salbei-Pesto:
Eine Handvoll getrocknete Tomaten 10 Minuten in Wasser einweichen und danach leicht ausdrücken. Nacheinander die Tomaten, 10 bis 15 frische Salbeiblätter und etwa 100 g Sonnenblumenkerne im Cutter grob hacken. Mit Salz, geriebenem Parmesan und Olivenöl verrühren. In kleine, sterile Gläser füllen und mit Olivenöl abdecken. Im Kühlschrank hält das Pesto wochenlang und schmeckt zu Nudeln und als Brotaufstrich.    

Tomaten trocknen
Wer selbst Tomaten trocknen möchte, wählt dafür am besten Tomaten mit eher trockenem Fruchtfleisch und mit wenig Kernen oder schabt die Kerne vorher aus. Getrocknet werden kann in Trockengeräten, im Backofen bei niedrigen Temperaturen und Umluft oder am besten in einem Solardörrer.

Wer Tomaten zum Trocknen anbauen möchte, kann bei uns passendes Saatgut bestellen. Wir haben unter anderem die oben bereits genannte Bombolino d’Inverno im Sortiment, außerdem die Eiertomate De Berao,  sowie die äußerst ertragreiche Beuteltomate.

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Ein Gedanke zu „Tomaten im Winter“

  1. Margot Muß sagt:

    Hallo, habe gerade Ihren Bericht über Tomaten im Winter gelesen, sehr interessant.
    Da ich auch Tomaten anbaue und inzwischen nur noch samenfeste Sorten bevorzuge interessiert mich natürlich alles was damit zu tun hat.
    Etwas Samen der Bombolino habe ich im vorigen Jahr von der Fattoria La Vialla geschenkt bekommen und nun erstmalig angebaut, bin gespannt. Die Mexik. Honig kenne ich bereits, eine sehr leckere und süße Cocktailtomate.
    Bin aber froh, saß ich Ihre Seite gefunden habe.
    Wünsche ein schönes Wochenende und verbleibe mit freundlichen Grüßen Margot Muß

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