In den letzten beiden Sommern erhielten wir vermehrt Zuschriften, dass Bohnen sehr wenige Hülsen ansetzen. Die trockene und heiße Witterung dieser beiden Jahre vor allem in den Frühsommermonaten und gebietsweise über die gesamte Sommersaison lässt vermuten, dass die Bohnen darauf mit einem verminderten Fruchtansatz reagiert haben. Von Feuerbohnen ist bekannt, dass bei Trockenheit und Temperaturen dauerhaft über 30 Grad der Fruchtansatz ausbleibt bzw. der Hülsenansatz abgeworfen wird. Sortenabhängig scheint es jedoch, dass auch Gartenbohnen auf die genannten Umweltbedingungen auf diese Weise reagieren.

Zudem wird oft dargestellt, dass Bohnen als Leguminosen und Stickstoffsammler zu den Schwachzehren zählen.

Vor allem die hochwachsenden Stangenbohnen benötigen für eine gute Entwicklung und einen reichen Fruchtansatz jedoch neben ausreichend Wasser einen humosen und nicht zu nährstoffarmen Boden.

 

Folgend einige Tipps aus unserer Praxis für den erfolgreichen Bohnenanbau
von der Anzucht bis zur Ernte:

1) Bohnenkerne vor der Aussaat nicht einweichen. Dies wird zwar immer wieder empfohlen, kann jedoch bei einer Aussaat in den noch kühlen Mai-Boden und bei unbeständiger und feuchter Witterung zu Fäulnis der Samen und somit zu einem Ausbleiben der Keimung führen.

2) Bohnenkerne nicht zu tief setzen, nach einer alten Regel wollen Bohnen „die Glocken läuten hören“. Zu tiefe Saat und dies vor allem in Kombination mit älterem Saatgut kann dazu führen, dass die Samen zwar keimen es jedoch nicht an die Erdoberfläche schaffen. Wir setzen Bohnenkerne nur etwa einen Zentimeter tief. Werden die Samen im Zuge der Keimung nach oben gedrückt, können die Jungpflanzen angehäufelt werden.

3) Wir ziehen unsere (Stangen-) Bohnen ab Mitte April vor. Dies gewährleistet nicht nur einen Erntevorsprung und ein Ausreifen der Trocken- und Saatgutbohnen, sondern schützt auch vor Schädlingen. Schließlich wird ein frischer Keimling viel eher Opfer von Schnecken, als Jungpflanzen in einer Höhe von 10 bis 15 cm. Für die Voranzucht verwenden wir Topfpaletten, in denen im Gartencenter beispielsweise Töpfchen mit Veilchen und Narzissen standen und kostenfrei abgegeben werden. Dabei säen wir jeweils 5 bis 7 Korn in einen Topfplatz der Palette. Bis die Keimlinge erscheinen bleiben die Ansaaten im Haus bei ca. 20 Grad. Witterungsabhängig können die Pflänzchen im Anschluss bereits in den Folientunnel gestellt werden. Nach den letzten Frösten werden die Jungpflanzen je Topfplatz gemeinsam an eine Bohnenstange gepflanzt.

4) Vor allem Stangenbohnen pflanzen wir in einen, zwar nicht frisch gedüngten, jedoch humosen und nährstoffreichen Boden. Beete, die zuvor mit starkzehrenden Gemüsepflanzen bepflanzt waren, werden mit reichlich Kompost vorbereitet.

5) Witterungsabhängig werden die Bohnen ausreichend gegossen. Dies vor allem in Frühsommer, bis die Pflanzen tiefergehende Wurzeln entwickeln konnten.

6) Feuerbohnen werden auf Grund ihrer Empfindlichkeit bei zu großer Hitze und Trockenheit an eher halbschattige Plätze gepflanzt. Auch eine Bepflanzung an Obstbäumen kommt in Frage, solange die Bohnen ausreichend Licht und mindestens halbtägig Sonne erhalten.

 


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Feuerbohne „Painted Lady“ mit zweifarbiger Blüte

Die Feuer- bzw. Prunkbohne (Phaseolus coccineus), in Österreich auch Käferbohne genannt, stammt wie die Gartenbohne aus der neuen Welt und kam im 17. Jahrhundert nach Europa. In ihrer Heimat, den kühlfeuchten und frostfreien Gebirgen von Costa Rica, Guatemala und Mexiko ist die Feuerbohne mehrjährig. Bei uns friert sie im Herbst jedoch ab und kann nur einjährig kultiviert werden.

Von der Wildpflanze zur Kulturpflanze
Während heutzutage in Europa der Anbau in den Gärten vorrangig auf Grund der grünen Hülsen erfolgt, nutzten die einheimischen Indios die reifen Samen und die Knollen der Pflanze. Damals wurde sie als Wildpflanze gesammelt. Ab etwa 900 v. Chr. wurden Feuerbohnen gezielt in Mischkultur mit Mais und Kürbis angebaut.

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Alte Illustration einer Feuerbohne*

Nach ihrer Ankunft in Europa begeisterten die wunderschönen Blüten der Feuerbohnen schnell die Damenwelt von Paris, die daraus Blumenschmuck herstellte. Auf Grund ihrer Robustheit und ihrer schmackhaften Kerne und Hülsen hat sie sich in der Folge in den Bauerngärten in ganz Mittel- und Nordeuropa einen festen Platz erobert.

Da sie Kälte- und Nässeverträglicher ist, als die Gartenbohne, kann sie auch in höheren Lagen erfolgreich angebaut werden. In heißen Sommern kann es dagegen passieren, dass die Feuerbohne auf Grund der hohen Temperaturen kaum Hülsen ansetzt und erst im Spätsommer, wenn es wieder kühler wird, eine gute Ernte bringt. Ein Ausreifen der Körner ist dann leider meist nicht mehr möglich.

Auch wenn die Feuerbohne mit der Sortenvielfalt der Gartenbohne nicht mithalten kann, gibt es doch eine bunte Farbpalette bei den großen und glänzenden Bohnenkernen, die von reinweiß über violett und braun mit unterschiedlichen Einsprenkeln bis tiefschwarz reicht. Die Blüten mit ihrem hohem Zierwert erscheinen von weiß über lachsfarben bis rot. Eine Besonderheit ist dabei „Painted Lady“ mit ihren zweifarbig rot-weißen Blüten. Benannt ist sie angeblich nach Queen Elisabeth der Ersten, die sich gerne üppig schminkte.

Käferbohnen in der Steiermark
Traditionell wird in der Steiermark die Käferbohne immer noch in großen Mengen angebaut und für lokale Spezialitäten, wie den Steirischen Käferbohnensalat, verwendet. Entsprechend sind in der Steiermark noch viele der alten Sorten, auch in bunten Mischungen, im Umlauf. Im Handel werden bei uns nur noch einige wenige Sorten der Feuerbohne angeboten. Dazu gehören „Preisgewinner“, eine rotblühende Sorte mit violett-schwarz gesprenkeltem Korn und „Weiße Riesen“ mit weißen Blüten und Körnern. Wer sich für die alten Sorten interessiert, sollte sich daher am besten in Österreichs Saatgutarchiven, wie dem von Arche Noah und dem angeschlossenen Erhalternetzwerk umsehen.

Einfache Kultur der Feuerbohne
In der Kultur sind Feuerbohnen relativ anspruchslos. Sie werden nach den letzten Frösten im Mai direkt gesät oder bereits vorgezogen ausgepflanzt. Wichtig sind hohe und stabile Bohnenstangen oder Gerüste. Manche Sorten können bis zu 7 Meter hochranken. Je Stange werden 5 bis 7 Körner gesetzt. Bei Hitze und Trockenheit muss die Feuerbohne gut gegossen werden, da sonst die Blüten abfallen können. Geerntet werden die jungen Fisolen, ältere Hülsen sind zäh und fädig. Feuerbohnen werden durch Insekten befruchtet und verkreuzen sich leicht. Für die Erhaltung / Vermehrung daher immer nur eine Sorte im Garten anbauen.

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Feuerbohne „Frau Zengerle“

Eine alte Sorte
In diesem Frühling haben wir eine alte weißblühende und weißkernige Sorte erhalten, die wohl über Generationen in einer Familie erhalten wurde. Da kein Name der Bohne bekannt ist, benennen wir sie nun nach der Dame – Frau Zengerle – die die Samen an unseren „Spender“ schon vor vielen Jahren weitergegeben hat. Momentan blüht Frau Zengerle wunderschön, Hülsen hat sie jedoch durch die anhaltende Hitze noch kaum angesetzt. Aber das wird hoffentlich noch kommen …

Schließlich möchte ich diese alte Sorte langfristig erhalten und vermehren und auch anderen Erhaltern zur Verfügung stellen.

*„Illustration Phaseolus Coccineus“. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.

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Wie jedes Jahr beginnt spätestens im Januar die Saatgutauswahl für die kommende Gartensaison. Dabei gilt es wieder zu entscheiden welche neue Sorten ausprobiert, welche in die Vermehrung genommen und welche für unsere Selbstversorgung angebaut werden.

Planung der Beete und Sortenauswahl erweisen sich dabei von Jahr zu Jahr komplexer. Schließlich gibt es über das Angebot von Erhaltern und Erhaltungsorganisationen eine schier unüberschaubare Vielfalt an interessanten Sorten und es sind jedes Jahr Neuentdeckungen dabei, auf die wir nicht mehr verzichten möchten.

Die Gemüseentdeckungen 2013
Drei neue Sorten haben uns im letzten Gartenjahr ganz besonders begeistert. Die Zuckerschote „Krimberger Erbse“, die Stangenbohne „Peinsipps Zweifarbige“ und die Buschbohne „Aranjsö Bab – Goldregenbohne“. Alle drei haben wir aus privatem Vermehrungsanbau in einer überschaubaren Saatgutmenge erhalten, hochvermehrt und auf ihre geschmacklichen Eigenschaften verkostet.

E_Krimberger„Krimberger Erbse“
Gelbe Zuckererbse mit knackigen, süßen Hülsen zur Verwendung als Kaiserschote. In Butter gedünstet oder als Rohkostsalat eine Delikatesse. Mit ihrer gelbe Farbe ist sie eine Besonderheit unter den Zuckererbsen. Bei einer Wuchshöhe von ca. 1,80 m zeichnet sie sich außerdem durch guten Ertrag aus.

 

B_SB_Peinsipps-zweifarbige„Peinsipps Zweifarbige“
Stangenbohne mit grüner, buttrig-weicher Fisole. Die leichte Fädigkeit der jungen Hülsen wird vom guten Geschmack wett gemacht. Bestechend ist das schön gezeichnete porzellanartige Korn – zu etwa zwei Drittel weiß, 1 Drittel beige – mit fächerförmigen Streifen vom Nabel ausgehend. „Peinsipps zweifarbige“ ist starkwüchsig und reichtragend.

B_BB_Goldregenbohne„Aranjesö Bab“
Die Goldregenbohne: Gelbhülsige Buschbohne zur Fisolenernte. Zeichnet sich aus durch Wüchsigkeit, ist gesund und anspruchslos mit sehr gutem Ertrag. Im kalten und nassen Frühsommer 2013 die erste Bohnenernte. Bissfeste Konsistenz der schmackhaften, fadenlosen Fisolen. Schmales ocker- bis goldfarbenes Korn.

 

Alt bewährte Lieblinge
Die drei oben genannten werden wir sicherlich langfristig in den Anbau und in die Vermehrung nehmen. Gerade bei den Bohnen fällt dann die Auswahl für die neue Gartensaison besonders schwer, da wir auf alt bewährte Sorten wie die „Lange Blaue Dünne“, „Gelbe aus Österreich“, „Chevrier Vert“ und einige andere nicht mehr verzichten mögen.

T_StripedRoman-neuÄhnlich ist die Situation bei den Tomaten:  Saatgut für neue Sorten liegt bereits bereit. Doch auch hier haben wir unsere Lieblinge, die uns geschmacklich sowie in Form und Farbe oder auf Grund ihrer Eigenschaften im Freilandanbau überzeugt haben. Zu unseren absoluten Favoriten gehören bspw. „Striped Roman“, „Brandywine Pink“ und „Malschor Isura“. Außerdem im Freiland nach wie vor ungeschlagen „Humboldtii“.

Bohnensamen und Tomatensamen der genannten Sorten und Samen vieler anderen Gemüseraritäten sind in unserer Saatgutliste zu finden und werden portionsweise gegen eine Aufwandsentschädigung abgegeben – solange der Vorrat reicht!

 


verkreuzung-bohnen-kipflerJe nach Klimaregion und Witterung werden jetzt noch die letzten Trockenbohnen für Verzehr und / oder für die Saatgutgewinnung aus dem Garten geholt, nachgetrocknet und enthülst. Was für den Verzehr keine Rolle spielt, ist für die Vermehrung umso wichtiger: die Ernte von sortenreinem Saatgut.

Botanische Zuordnung und Bestäubungsbiologie
Zur Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) gehören sowohl die Busch- (var. nanus) als auch die Stangenbohnen (var. vulgaris). Bei Gartenbohnen ist die Gefahr einer Verkreuzung – also Saatgut, das aus zwei verschiedenen Bohnensorten hervorgegangen ist – eher selten, da Gartenbohnen Selbstbefruchter sind und die Befruchtung bereits in der geschlossenen Blüte erfolgt.

Dennoch kommen immer wieder Verkreuzungen und Sortenabweichungen bei Gartenbohnen vor. Vereinzelt auftretende Fremdbefruchtungen werden von Hummeln oder Wildbienen hervorgerufen, indem sie die Blütenknospen aufbeißen und bis zum Griffel vordringen. (Ein reichhaltiges anderweitiges Blühangebot für Hummeln und Bienen wirkt dem entgegen.)

Aussortieren von verkreuzten Bohnensamen
Hat eine Fremdbefruchtung und somit eine Verkreuzung stattgefunden, ist dies im selben Jahr der Körnerernte sichtbar und verkreuztes Saatgut kann aussortiert werden. Dies bestätigen u. a. Berichte von Dreschflegel „… Einkreuzungen unterschiedlich gefärbter Bohnen sind an der Samenfarbe im Nachbau gut sichtbar und können leicht aussortiert werden …“, ebenso wie verschiedene Vermehrer, die in Internetforen dazu Stellung nehmen: „… Wenn eine Bohne verkreuzt und nicht mehr sortenrein ist erkennt man das schon im 1. Jahr des Anbaus, die Kerne sehen anders aus (Farbe, Form), so kann man die gleich aussortieren …“ / „… ob eine Kreuzung statt gefunden hat, da es sofort am Bohnenkern erkenntlich ist …“.

So ist zumindest bei verschiedenfarbigen Bohnen das Aussortieren der verkreuzten Kerne einfach möglich und das restliche Saatgut bleibt durchaus sortenrein erhalten – was auch meiner Erfahrung entspricht. Auch bei uns traten in seltenen Fällen bei nah zusammen angebauten Sorten Verkreuzungen auf, jedoch selbst bei ähnlich aussehenden Sorten ist die Einkreuzung in der Regel gut ersichtlich:

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Einkreuzung mit Feuerbohnen

Eine Ausnahme bildet die Feuerbohne, auch Prunk- oder Käferbohne genannt (Phaseolus coccineus). Bei ihr handelt sich um einen Fremdbefruchter und Verkreuzungen zwischen verschiedenen Sorten können nur über einen ausreichenden Pflanzabstand / Isolierung vermieden werden. Darüber hinaus kann die Feuerbohne, obwohl sie zu einer anderen Art gehört, zu Einkreuzungen bei der Gartenbohne führen.

verkreuzung-bohnen-feuerbohIm Handbuch der Samengärtnerei ist dazu folgendes zu finden: „… Verkreuzungen zwischen Feuerbohnen als männlichem Partner und Gartenbohnen als weiblichem Partner sollen in seltenen Fällen möglich sein. Für die Feuerbohnen besteht durch Gartenbohnen also keine Verkreuzungsgefahr, aber umgekehrt …“ Im Falle einer Verkreuzung gilt es auch hier das eingekreuzte Saatgut auszusortieren.

Sortenabweichungen und Aufspaltung
Unabhängig von den beschriebenen Einkreuzungen treten bei Gartenbohnen offenbar spontane Sortenabweichungen auf. Kerne aus demselben Saatgut haben in der nächsten Generation eine andere Farbe oder eine Stangenbohne wird plötzlich zur Buschbohne, obwohl kein Verkreuzungspartner zu Verfügung stand.

Gerhard Bohl, der ein Samenarchiv mit hunderten von Bohnensorten betreibt, bestätigt diese Beobachtung in seiner Beschreibung verschiedener Bohnensorten:

„… Ganz selten kommt es vor, dass Gartenbohnen aufspalten … erhielten wir von mehreren Vermehrern einen Typ von ‚Gelbe aus Siebenbürgen‘ mit rein weißen (statt graubraunen) und auch etwas kleineren Samen….“
„…  Eine Form, die bei … aufgetaucht ist. Die etwas nierenförmigen Samen haben eine graublaue (selten) oder braune (häufiger) Grundfarbe mit dunklen Streifen wie eine Wachtelbohne. Teilweise zeigen sich auch cremefarbene Aufhellungen. Offenbar spalten die Pflanzen auf …“
„… Diese Form spaltet offenbar – bei identischem Korn – in eine kletternde und eine buschige Form auf. Daher finden Sie die schöne ‚Graurosa aus Budapest‘ auch unter den Buschbohnen …“

Bedenkt man die unglaubliche Vielzahl an Bohnensorten weltweit, liegt die Möglichkeit einer Aufspaltung eigentlich nahe. Wie sollten ansonsten im Laufe der Zeit bei Selbstbefruchtern tausende von unterschiedlichen Sorten entstanden sein?

Unter Umständen mag eine Verkreuzung oder Aufspaltung auf den ersten Blick ärgerlich erscheinen. Anderseits können dadurch neue Formen und Farben entstehen, die oft wunderschön sind. Mit etwas Geduld kann man daraus sogar eine eigene stabile Haussorte vermehren.

Ich freue mich über jeden Beitrag mit Erfahrungsberichten zu diesem Thema!

 


Bohnen haben eine lange Kulturgeschichte und zählen weltweit zu den wichtigsten Nutzpflanzen. In Mitteleuropa waren Puffbohnen (Vicia faba), auch Saubohne, Dicke Bohne oder Ackerbohne genannt Jahrtausende lang ein unentbehrliches Grundnahrungsmittel.

Flageolet-Bohne Chevrier Vert

Bohnenblüte Chevrier Vert

Erst durch die Einführung der Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) aus der Neuen Welt wurden die Puffbohnen nach und nach durch die „Einwanderer“ ersetzt, die schon vor mindestens 7000 Jahren hauptsächlich im Hochland von Mexiko kultiviert wurden.

Bunte Vielfalt
Insgesamt gibt es tausende Sorten von Gartenbohnen in unterschiedlichsten Farben und Formen. Wer sich für die kommende Saison noch mit besonderen Bohnensorten versorgen will, hat jetzt noch Zeit aus einer kaum überschaubaren Vielfalt, die vor allem über Saatgutarchive angeboten wird, auszuwählen. Ein kleines, aber feines Sortiment von seltenem Bohnensaatgut bieten wir auch über Garten des Lebens an.

Bohnensamen im Garten des Lebens Online-Shop >
(Bitte beachten Sie, dass wir unsere Bohnensorten im Wechsel anbauen und nicht in jedem Jahr dasselbe sortiment zur Verfügung steht.)

Unsere Bohnengalerie

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Anbau von Gartenbohnen
Bei den Gartenbohnen unterscheidet man die hochwachsenden Stangenbohnen, die je nach Sorte sogar 3 bis 4 m Höhe und mehr erreichen können und entsprechende Kletterhilfen benötigen. Die sogenannten Reiserbohnen erreichen eine mittlere Höhe von ca. 1,20 bis 1,80 m. Einige Sorten können auch als Maisbohnen gepflanzt werden. Buschbohnen, mit ihrem niedrigen Wuchs sind besonders gut für den Feldanbau geeignet.

Gartenbohnen sind kälteempfindlich und werden daher erst nach den letzten Frösten etwa Mitte Mai ausgepflanzt oder direkt ins Freiland gesät. Für die Ernte von Trockenbohnen und zur Saatgutgewinnung werden die später reifenden Sorten am besten Mitte April im Haus angesät und unter Glas vorgezogen.

Eine Kulturanleitung haben wir innerhalb des Gemüseportraits von „Cherokee Trail of Tears“ veröffentlicht. Die Beschreibung zu Anbau und Saatgutgewinnung lässt sich grundsätzlich auf andere Gartenbohnensorten übertragen.

Gemüseportrait: Stangenbohne / Maisbohne Cherokee Trail of Tears >
Tipps zum Bohnenanbau >

Bohnen in der Küche
Die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten der Bohne bereichern unseren Speisezettel über das ganze Jahr. Jung geerntet wird die Gartenbohne als grüne Bohne (auch Fisole genannt) in Form von Butterbohnen oder Bohnensalat zubereitet. Einige Sorten, wie die Kipflerbohnen, eigenen sich bestens zur Ernte im halbreifen Zustand als dickfleischige Brechbohnen beispielsweise für Speckbohnen und ebenfalls für Bohnensalat.

Bei der Verwendung als Palbohne werden die milchreifen Körner der Bohnen vor der vollständigen Reife der Hülsen geerntet, wobei es auch hier spezielle Sorten, wie die Flageolet-Bohnen, mit besonders delikatem Geschmack gibt.

Als Trockenbohnen stellen die ausgereiften Bohnen ein lagerfähiges Lebensmittel für die kalte Jahreszeit dar und eignen sich besonders für Suppen und Eintopfgerichte. Ein einfaches und köstliches Rezept ist beispielsweise die Lombardische Bohnensuppe.